Kupplung streikt manchmal

 Moin,

 

seit einigen Tagen habe ich folgendes Problem:

 

Die Kupplung kuppelt nicht aus wenn ich den Schalthebel entsprechend bewege.

 

Zunächst glaubte ich an einen Defekt des Servos -

bis ich nach einigen Minuten bemerkte, daß alles wieder wie gewohnt funktionierte.

 

Der Ausfall scheint elektrischer Natur zu sein - so als ob der Kontakt im Schalthebel eine Weile nicht funktioniert, es hat nichts mit einem etwa undichten Servosystem zu tun, der Ausfall tritt nämlich vollkommen "zufällig" in allen möglichen Betriebszuständen auf.

 

Kann mir bitte jemand Tipps zur systematischen Fehlereinkreisung geben?

 

Danke.

 

 

Gruß, Christoph

 

 

Bild von Joachim Voss

Christoph Berndt schrieb:

 Moin,

 

seit einigen Tagen habe ich folgendes Problem:

 

Die Kupplung kuppelt nicht aus wenn ich den Schalthebel entsprechend bewege.

 

Zunächst glaubte ich an einen Defekt des Servos -

bis ich nach einigen Minuten bemerkte, daß alles wieder wie gewohnt funktionierte.

 

Der Ausfall scheint elektrischer Natur zu sein - so als ob der Kontakt im Schalthebel eine Weile nicht funktioniert, es hat nichts mit einem etwa undichten Servosystem zu tun, der Ausfall tritt nämlich vollkommen "zufällig" in allen möglichen Betriebszuständen auf.

 

Kann mir bitte jemand Tipps zur systematischen Fehlereinkreisung geben?

 

Danke.

 

 

Gruß, Christoph

 

 

Hallo Christoph

Hatte das gleiche poblem, bei mir war der Masseanschluss nicht in Ordnung

 

Gruß

Joachim

                                          

Joachim Voss schrieb:

Hallo Christoph

Hatte das gleiche poblem, bei mir war der Masseanschluss nicht in Ordnung

 

Gruß

Joachim

 

 

Hallo Joachim,

 

könntest Du die Stelle, an der der Masseanschluss nicht gut war,  etwas genauer beschreiben?

 

Gruß, Christoph

 

 

Bild von Joachim Voss

Hallo Christoph.

 

Habe eine neue Leitung vom Schalthebel zum

Steuerventil was rechts an der Seitenwand

befestigt ist verlegt.

 

Gruß

Joachim.

                                          

Bild von Ralf

Ich als E-Ing. möchte zum besseren Verständnis der Bezeichnungen hierzu klugscheißern, dass du, Joachim, demnach wohl kein Masseproblem hattest, sondern eine Unterbrechung der Steuerleitung.

 

Bild von Ralf

Ich würde

  • Den Kontakt reinigen und nach Vorschrift justieren.
  • Das Steuerkabel auf Kabelbruch untersuchen. Z.B. mit Ohmmeter / Prüflampe. Dazu ist es zweckmäßig, es während der Messungen an einem Ende fest mit Masse zu verbinden. Dann überall am Kabel wackeln, wo du hinkommst. Besonders im Verdacht sind natürlich immer Stellen, an denen das Kabel im Betrieb in Bewegung ist. Insbesondere am Gelenk Schalthebel unten. Habe gerade entdeckt, dort ist auch noch ein Steckkontakt - auch prüfen.
  • Eher weniger wahrscheinlich - aber nicht ausgeschlossen - sind zeitweilige Unterbrechungen am Massekabel Schalthebel oder Plus Zündung am Ventil. Steckschuhe und Schraubösen prüfen.

Wenn du einen Kabelbruch feststellen solltest, brauchst du nur an der Stelle ein neues Stück Kabel anflicken. Am besten ist anlöten und mit Schrumpfschlauch isolieren.

 


Bild von Andreas Bertsch

Hallo Christoph

ich hatte auch schon mal das gleiche Problem, bei mir lag es an einem schlechten Kontakt am Getriebeschalter, da diese meist etwas verölt sind. Nach dem anbringen neuer Kontakte trat das problem nicht mehr auf.

 

Gruß Andreas

Bild von Ralf

Hallo Andreas, am (von mir nicht eingezeichneten) Getriebeschalter kann es nicht liegen, denn er ist dem Kontakt im Schalthebel parallelgeschaltet!

Wenn er ein Problem macht, kann man nicht mehr fahren, weil ständig ausgekuppelt bleibt.

 Moin,

 

vielen Dank schon mal für die auch sehr anschaulichen und ausführlichen Hinweise - denen ich mangels Gelegenheit/Zeit noch nicht im einzelnen nachgehen konnte; allerdings fiel mir noch ein, was mir Hr. Buchholz mal geraten hatte - regelmäßig die Sicherungen zu prüfen/tauschen - also habe ich mal die entsprechende Sicherung im Handschukasten ein paar mal gedreht - das Problem ist seither verschwunden, was aber nicht hinreichend beweist, daß das die neuralgische Stelle war . . . . vielleicht ein Elektro-Placebo-Effekt . . .  ich werde berichten, wenn ich weiter bin.

 

Gruß, Christoph

 Moin,

 

ich wollte ja berichten - Tatsache ist, daß ich seit Drehung der Sicherungen keinen einzigen Ausfall der Kupplung mehr hatte - also offenbar war ein zu großer Übergangswiderstand dort die Ursache, denn sonst habe ich nichts geändert.

 

Gruß, Christoph

Ralf HG schrieb:

Wenn du einen Kabelbruch feststellen solltest, brauchst du nur an der Stelle ein neues Stück Kabel anflicken. Am besten ist anlöten und mit Schrumpfschlauch isolieren.

 

Moin,

 

ich nochmal, seit gestern gab es doch wieder massive Kupplungsunterbrechungen, und heute morgen ging dann nix mehr - die Sache mit der Sicherung war also womöglich nur eine Art Placebo ;)

 

Also Schalt-Kontakt gereingt, dann aber schnell festgestellt, daß dort keine +Spannung mehr ankommt.

Also Steckkontakt geöffnet, und siehe da, schwerste Korrosion, zunächst kam immerhin dort noch Spannung an - nach eingehender Reinigung und Prüfung aber der Effekt AN/AUS - irgendwann nix mehr - also offenbar Spannungsunterbrechung auf der Steuerleitung. Vermutlich irgendein Kabelbruch, der sich aber nicht im freiliegenden Teil in der Nähe des Schalthebels befindet.

 

Zur Kontrolle schnell eine "Freilandleitung" vom Magnetschalter zum Schaltkontakt gelegt - siehe da, alles geht wunderbar.

 

Habe jetzt erstmal eine provisorische Leitung gelegt, ich muß nämlich gleich los, am Wochenende will ich aber eine solide Neuverlegung machen, gibt es da Tipps?

 

Ist die originale Verlegung der Steuerleitung nachzuvollziehen?

 

Kann ich einfach eine neue Leitung ans Ende löten und durchziehen?

 

Wie habt ihr das gemacht?

 

 

Danke.

 

Gruß, Christoph

 

 

 

 

Bild von Ralf

Hallo Christoph,

 

das Kabel kann wie ich auch geschrieben hab eigentlich nur im Bereich des Schalthebels beschädigt sein. Meinst du rausziehen aus dem Schalthebel? Dann lautet die Antwort: ja, anlöten und durchziehen.

Im Fußraum liegt es ein ganzes Stück separat (wenn ich mich richtig erinnere) und ist in Schalthebelnähe ständig in Bewegung, also gefährdet.

Weiter Richtung Ventil, im Kabelbaum, wäre rausziehen sehr schwierig, im eingebauten Zustand des Kabelbaums unmöglich. Dort wird es aber auch nicht gebrochen sein. Deshalb meinte ich anflicken.

 

Grüße

Ralf

Hallo Ralf,

 

dann werde ich mal in Ruhe unter dem Teppich suchen - denn der Teil der in den Schalthebel geht ist okay.

Leider verschwindet das Kabel schon wenige Zentimeter vom Stecker aus gesehen zusammen mit einem anderen Kabel [das aus dem hinteren Bereich des Bodens kommt] in einer gemeinsamen Hülle.

 

Ich werde berichten.

 

Gruß, Christoph

Bild von Ralf

Christoph Berndt schrieb:
Leider verschwindet das Kabel schon wenige Zentimeter vom Stecker aus gesehen zusammen mit einem anderen Kabel [das aus dem hinteren Bereich des Bodens kommt] in einer gemeinsamen Hülle.

Das ist glaub ich das Kabel vom Handbremshebel. Wenn du den Teppich wegnimmst, kommst du aber überall gut an dieses Kabelpaar ran und kannst in diesem Bereich meiner Erinnerung nach recht leicht rausziehen/anflicken.

Schließ am besten an der Steckverbindung am Schalthebelfuß eine Prüflampe fest an (gegen Masse), leg einen Gang ein und schalt die Zündung an. Die Lampe muss brennen, weil sie über das Ventil + Zündung bekommt (s. mein Schaltbild). In Leerlaufstellung würde aber der (nicht eingezeichnete) parallel geschaltete Getriebeschalter nach Masse verbinden und du würdest nix sehen können.

Wackle/knicke das Kabel abschnittsweise leicht, bis die Lampe flackert/ausgeht. An verdächtigen Stellen Kabel etwas dehnen ist auch sinnvoll. Wenn es wirklich ein Kabelbruch ist, hast du die Stelle mit dieser Methode schnell gefunden.

Und hast du die Steckkontakte am Ventil schon kontrolliert? Test, ob dort was Wackelkontakt hat, geht mit genau diesem Aufbau auch.

Einen Hinweis, wo ungefähr das Problem liegt, gibt natürlich auch, welche Strecke genau du jetzt erfolgreich provisorisch überbrückt hast. Ich vermute, daher deine Angabe, der Teil im Schalthebel ist auszuschließen.

 

Viel Spaß beim Suchen!

 

Ralf HG schrieb:

Einen Hinweis, wo ungefähr das Problem liegt, gibt natürlich auch, welche Strecke genau du jetzt erfolgreich provisorisch überbrückt hast.

 

Hallo Ralf,

 

da es schnell gehen mußte habe ich einfach die gesamte Strecke vom Magnetschalter bis zum Schalthebel mit einem "frei fliegenden" Kabel verbunden - insofern habe ich die Suche nach der Bruchstelle noch gänzlich vor mir.

 

Danke für die weiteren Hinweise, der Samstag vormittag gehört der Suche ;)

 

Bester Gruß, Christoph

 

Bild von Ralf

'Bis zum Schalthebel' meint, bis zu dem Steckkontakt unten am Fuß?

 

Ralf HG schrieb:

'Bis zum Schalthebel' meint, bis zu dem Steckkontakt unten am Fuß?

 

 

 

Ja, genau. 

Zunächst hatte ich den Steckkontakt unter Verdacht, nachdem ich den getrennt hatte lag zwar manchmal Spannung am "langen" Kabel vom Magnetschalter an, manchmal aber eben nicht, das Kabel in den Schalthebel zum Kontakt ist einwandfrei.

 

Und der Kabelbruch ist jedenfalls nicht auf den freiliegenden 10 Zentimetern., die habe ich nämlich schon geprüft. ;)

 

Gruß, Christoph

Ralf HG schrieb:
In Leerlaufstellung würde aber der (nicht eingezeichnete) parallel geschaltete Getriebeschalter nach Masse verbinden und du würdest nix sehen können

 

Apropos Leerlaufstellung/Getriebeschalter. was passiert denn, was muß ich beachten, wenn das entsprechende Kabel am Getriebe abgeklemmt ist, damit in Leerlaufstellung die Kupplung eingerückt bleibt? Du weißt schon, wegen Entlastung des Ausrücklagers  . . . 

 

Gruß, Christoph

 

 

Bild von Ralf

Dann ist es egal, ob ein Gang eingelegt ist oder nicht. Der Getriebeschalter ist dann einfach komplett wirkungslos.

Hättest du ein Problem, dass deine Kupplung ausgerückt bliebe, käme das abgeklemmte Kabel als Fehlerursache in Betracht. Dann nämlich, wenn es irgendwo in Kontakt mit Masse käme.