Impressionen von der Sonderausstellung "ErfinderZeiten"

Bild von AMEN

Tief im Herzen des Schwarzwald geborgen befindet sich das Auto- und Uhrenmuseum als Teil eines zu einem regelrechten Museumspark herangewachsenen Ensembles, das einen Besuch nicht nur für Wankelfreunde lohnt.

Derzeit wird eine Sonderausstellung mit Exponaten zu allen wichtigen Wankelnutzungen geboten, die trotz Überschaubarkeit kaum Wünsche offen lässt. Es wurde schon im Forum darauf verwiesen, doch war der Suchalgorithmus auf dieser Seite nicht im Stande mir den entsprechenden Verweis zu bieten.

Da wegen der auferlegten Beschränkungen zur Seucheneindämmung viele Termine nicht nur unseres Clubs platzten, wollte ich mir erlauben hier nochmals einen Ausflugsziel für Kleingruppen, bzw. diejenigen, die noch nicht dort waren vorzuschlagen, bevor die Ausstellung im März ihr Ende finden wird.

Da es unmittelbar vor Ort (Gewerbepark H.A.U.= Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik, mit Junghans fusioniert)

noch ein weiteres Automobil- und ein Dieselmuseum gibt und das Ganze in wunderschöner Landschaft gelegen ist, kann man sich die Gelegenheit auch eine grössere Anreise Wert sein lassen.

Das Gebäude beherbergt in mehreren Stockwerken umfangreiche Mobilitätsgeschichte aus der Nachkriegs- und Wirtschaftswunderzeit aber natürlich als ehemalige Junghans-Fabrik ebenso Uhren aus allen Zeiten, insbesondere natürlich welche besagter Marke. Ein Blick über den wankelspezifischen Tellerrand sei erlaubt:

Es gelang dem Uhrenhersteller Junghans nicht nur sich wieder in der Zeit nach dem Kriege am Markt zu plazieren , sondern sich als innovatives Unternehmen zu beweisen: Oben die weltweit erste Funkarmbanduhr (fortschrittlich und unübertroffen hässlich), rechts der im Band integrierte Empfänger.

Das Museum stellt viele einmalige Skurrilitäten der Mobilisierung nach dem Kriege aus: Hier ein Grohsbach Eigenbau mit progressiver 4-Rad Lenkung.

Man widmet sich allen Fortbewegungsarten ob Holzvergaser oder elektrisch und erinnert dabei an Vertriebene, Zerstörung und wie hier daran, dass es eine 7stellige Zahl schwer Kriegsversehrter gab ( hier eines der vielen zeitgenössischen Dreiräder), deren Mobilitätsbedürfnis auch bedient werden sollte. Besonders in der SBZ gab es ein diesbezügliches Bemühen. Kaum je ein Museum, dass die damaligen Umstände so authentisch und mit gesellschaftlichem Blick präsentiert. Ich verzichtete auf den Besuch der nachbarlichen Luxuskarossensammlung und fand dies um Welten bildender.

Unverzichtbar natürlich die Kabinenroller, meist ehemaliger Flugzeugentwickler, denen seitens der Besatzer ja der Bau von Flugzeugen untersagt war. ( hier Fend und Messerschmitt)

Sehr umfangreich, mit vielen fast vergessenen Marken ausgestattet die Präsentation allmöglicher Roller, fand die Mobilisierung doch überwiegend über diese statt. (DKW Hummel, 2PS mit herrlicher Scheinwerferformgestaltung)

Wegen des schönen Hecks muss auch die rare Victoria hier abgebildet werden.

Gefolgt von Borgwards Isabella, sie ist halt hübsch....

Nun lassen wir es aber doch noch rotieren:

Spider Einscheiber

Mit getuntem Motor war dieser Spider 1974 in Rennen eingesetzt worden und soll 200 km/h erreicht haben

Audi e-tron mit 254ccm Einscheiber zum Laden der Batterie bei konstant 5000U/min

Und die diversen Anwendungsformen in den 70ern, Boot und Wasserski, Schneemobil, Rasenmäher, Kettensäge und Skilift

Zum Schluss nochmals der Star der Ausstellung: C 111

 

www.auto-und-uhrenwelt.de

 

Tolle Bilder,

wir waren erst letzte Woche am Dienstag dort mit zwei ROs.

Es lohnt sich.

Anschließend waren wir am Wasserschloß Glatt ganz in der Nähe.

Klein aber fein,und nicht die Schwarzwälder Kirschtorte vergessen, die es neben dem Wasserschloß unter

anderem gibt.

Siggi