Zündkerzenadapter

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Hallo Ro80 Gemeinde,

 

heute möchte ich euch mal etwas zeigen was vielen alten Hasen vielleicht schon lange bekannt ist, für mich war es aber total neu.

 

Vor ein paar Wochen tat ich einem Freund einen Gefallen und er überlegte wie er auch mir eine Freude machen könnte.

Aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen kam er auf die Idee mir zwei Zündkerzenadapter zu schenken mit deren Hilfe man "normale" Zündkerzen im Ro verwenden kann.

Er kam auf diese Idee weil er beim Durchstöbern des Netzes von derartigen Adaptern für verschiedene Wankelmotorräder gelesen hatte.

Ich glaube eine weitere treibende Kraft war dabei das er den Preis für die Ro-Zündkerzen als sehr hoch empfand und er dachte ich könnte zukünftig damit etwas Geld einsparen.

 

Nunja, jedenfalls hat er mir in England bei dem Besitzer einer Suzuki RE 5 Wankel zwei diese Adapter anfertigen lassen, die der Engländer selber in seinem Wankelmotorrad verwendet, unwissend ob sie denn auch in einem Ro80 ebenso passen würden. Er hat sie einfach bestellt.

 

Vor einigen Tagen kamen dann beide Adapter bei mir an. Sie adaptieren das M18x1,5mm Zündkerzengewinde innerhalb der Trochoide auf ein M10x1 Gewinde für eine "normale" Zündkerze, welche eine typische sehr schlanke Motorradkerze mit zwei Masseelektroden darstellt. Hier mal ein Foto von dem Adapter und der dazu passenden Kerze:

 

Die Adapter wurden aus Edelstahl gedreht und abschließend sogar poliert. Die Adapter sind sehr sauber gefertigt. Die M18 Dimensionen entsprechen exakt denen der Originalkerze. Im Inneren befindet sich ein winziges M10 Gewinde das die Motorradkerze aufnimmt.

Es stellte sich heraus das drei zusätzliche Kupferringe unter der Kerze für einen korrekten Sitz der Kerze nötig waren, sonst schauten die Elektroden aus dem Adapter heraus wenn die Kerze festgezogen wurde.

Auch könnte der 24er Sechskant am Adapter etwas länger sein, sonst lässt sich der Adapter aufgrund der Struktur der Trochoide am Zündkerzenausgang nur schwer festschrauben.

 

 

Das obige Bild zeigt den Adapter eingeschraubt in die Trochoide. In der Mitte zu sehen das M10 Gewinde für die schlanke Kerze die im Inneren festgeschraubt wird.

 

Ich habe das ganze mal probiert in der Hoffnung das es vielleicht sogar ebenso gut funktioniert wie die original Ro-Kerze. Was dann folgte hat mich sehr überrascht.

Das folgende Bild zeigt den Adapter mit eingeschraubter Kerze OHNE die zusätzlichen Kupferringe. Da schauen die Elektroden zu weit aus dem Adapter heraus und würden gegen die Abdeckung des Schußkanals stoßen.

Durch die drei zusätzlichen Kupferringe habe ich die Kerze 3mm weiter nach außen gesetzt. Die Anfertigung eines angepassten Adapters mit "Ro-Dimensionen" wäre natürlich die elegantere Lösung.

 

 

Jetzt zu dem was das wirklich interessante ist.

Einige kennen die Zeremonie vielleicht auch vom eigenen Wagen. Mein Ro kam bisher kalt immer nur unwillig in Gang. Der eigentliche Start verlief zwar auch kalt immer spontan, aber dann folgte eine lange Kaltlaufphase in der der Motor anfangs nur mäßige Laufeigenschaften zeigte. Ich meine damit das man hören konnte das da immer mal wieder kleine  einzelne Zündaussetzer dazwischen waren. Man musste mit dem Gas spielen und kalt sehr vorsichtig Gas geben damit er sich beim Beschleunigen nicht verschluckte.

Bei ca. 2000 bis ca. 2500 U/min war es ganz ausgeprägt das zuviel Gas zum verschlucken führte. Im Kaltlauf befand sich in diesem Drehzahlband unter Last ein richtiges Loch, von dem mir auch schon andere Ro-Fahrer berichtet hatten.

 

Wenn der Wagen warm war lief er dann aber perfekt, nur eben kalt nicht. Bis der Wagen wirklich sehr gut lief dauerte es immer recht lange. Auch nagelneue Zündkerzen brachten nichts oder nur ganz kurzfristige Verbesserung. Diverse andere Maßnahmen wurden auch ausprobiert, es blieb bei diesem Verhalten wenn er kalt war. Ich hatte mich eingentlich schon damit abgefunden und arrangiert. Man redet sich das dann irgendwann schön, "es ist halt ein Oldtimer".

 

 

Es folgte dann der erste Start mit diesem neuen Adapter und der Motorradkerze und der Motor lief schlagartig ab den ersten Umdrehungen kalt sofort(!) völlig ruhig ohne den kleinsten Zündaussetzer. Ich war wirklich verblüfft. Ich konnte sofort nach dem Anlassen einen Gang einlegen und dazu auch noch lenken ohne das der Motor die Tendenz zum absterben zeigte.

Die erste Probefahrt verlief sehr gut. Zusammen gefasst hatte ich dabei das Gefühl mit einem Wagen los gefahren zu sein  der bereits 10Km bewegt wurde und dessen Motor fast schon richtig warm war.

Es folgten viele weitere Testfahrten, bei denen ich immer Werkzeug dabei hatte und auch die original Kerzen des Ro, denn ich traute dem Braten nicht.

Mittlerweile hat der Ro so ca. 10 Kaltstarts mit der neuen Bestückung hinter sich. Jedesmal das gleiche gute Kaltlaufverhalten des Motors. Ich bin begeistert.

Der Adapter und die Kerzen wurden (und werden) von mir immer wieder heraus geschraubt und begutachtet. Der Schußkanal wurde per Spiegel auf mögliche Veränderungen hin inspiziert. Die Kerze der ersten Scheibe habe ich mal fotografiert. Die weißliche "Creme" ist eine Anti-Seize Paste mit der ich das Gewinde der Kerze, als auch des Adapters vor dem Einbau gegen Festfressen versehen habe.

 

 

Für mein Empfinden sieht die Kerze bei allen Inspektionen sehr gut aus, genau die richtige Farbe ohne Rußablagerungen.

 

Eigentlich dachte ich ja am Anfang "kannst das Ganze ja mal testen, vielleicht funktioniert es sogar". Niemals hätte ich vermutet das es solch eine Verbesserung bei meinem Wagen hervorrufen würde.

Bis jetzt ( das sind ca. 500Km) ist das Verhalten des Autos im Kaltlauf wie beschrieben wesentlich(!) besser als zuvor. Auch Autobahnstrecken wurden problemlos absolviert. Ich kann bis jetzt überhaupt nichts negatives, aber viel positives feststellen, was mir fast schon wieder Angst macht. :)

 

Natürlich beobachte ich alles weiterhin und kontrolliere die Kerzen öfters.  Sollte es Probleme geben kann ich einfach den Adapter heraus schrauben und wieder die Standard Ro-Kerze einsetzen, es wurde baulich ja nichts verändert. Wie ich finde ideale Bedingungen wenn man neues austesten will.

Ich weiß nicht ob das genannte vielleicht ein alter Hut ist, für mich war es jedenfalls eine sehr positive neue Erfahrung, von der ich noch nie etwas gelesen hatte.

Diese Kombination aus Adapter/Kerze möchte ich jetzt auf keinen Fall mehr missen. Sie bleibt drinnen !

 

P.S. eine Kerze kostet ca. 15 Euro, also ein drittel einer Ro-Kerze.

Der extra für meinen Kumpel angefertigte Adapter müsste pro Stück so ca. 50 Euro gekostet haben.

 

P.S. eine Ergänzung: mein Kumpel hat mir gerade verraten das beide Adapter inkl. Versand 93 Euro gekostet haben.

 

Grüße

 

Bernd

 

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Hallo Bernd,

ja, das ist ein "alter Hut".

Fast jeder, der "intensiv" Ro 80 schraubt, hat das schon einmal versucht. Funktioniert im Teillastbereich meist gut, führt im Volllastbereich allerdings zu Problemen, was mit dem durch den Adapter veränderten Wärmeübergang zwischen Kerze und Trochoide zu tun haben kann.

Mir ist bisher keine in allen Lastbereichen dauerhaft einwandfrei funktionierende Lösung bekannt.

Wer jedoch nur 130 fährt, wird mit dem Adapter vermutlich keine Probleme haben.

Rotierende Grüße
Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Bild von Bernd.H

" Fast jeder, der "intensiv" Ro 80 schraubt, hat das schon einmal versucht.  "

 

Schade das man dann darüber gar nichts zu lesen findet. Interessantes Spezialwissen wird scheinbar kaum öffentlich gemacht, ausser vielleicht im direkten Kontakt. Ich finde aber das ist für alle sehr interessant. Nunja, jetzt wurde ja mal etwas darüber geschrieben. :)

 

Andreas, heisst das vielleicht sogar das es diese Adapter irgendwo "von der Stange" zu kaufen gibt? Ich fand nämlich bisher noch keine passenden Angebote. Meine beiden sind ja Einzelanfertigungen.

 

Ein Autobahnstück lang habe ich die Höchstgeschwindigkeit damit getestet. Der Tacho zeigte recht schnell 190 kmh und das über einige Kilometer. Ich will aber nicht dauernd wie bekloppt rasen, nur um in den Genuß möglicher negativer Auswirkungen kommen zu können. Vielleicht waren es einfach zu wenige Kilometer mit Volllast für negative Auswirkungen, ich werde weiter berichten.

Aber ehrlich gesagt würde es mir auch so schon reichen. Ich muss nicht permanent 180 fahren um glücklich zu werden und die paar Kilometer im Test zeigten mir keine wahrnehmbaren negativen Auswirkungen. (btw. Wie genau sollen sich die vermuteten negativen Auswirkungen bei Volllast eigentlich bemerkbar machen ?)

 

Allerdings die Verbesserungen im ganz normalen Alltagsfahrbetrieb, dabei auch etliche Autobahnkilometer, aber vor allen beim Kaltlauf waren bei mir so gravierend das ich das ganz sicher nicht mehr hergeben werde, es sei denn ich stelle noch etwas gravierend negatives fest. :)

 

Abwarten, ich werde weiter berichten.

 

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Andreas Meyer

Hallo Bernd,

da haben wir eben andere Ansichten. Ich finde es grundsätzlich völlig uninteressant, über etwas zu berichten, dass nicht zuverlässig funktioniert hat...

Dass das Auto im Kaltlauf oder im Alltag besser läuft, kann aber nur daran liegen, dass deine alten Kerzen nicht in Ordnung waren oder sonst irgendwas nicht stimmt und dadurch die Kerzen schnell verschleissen oder verrußen.
Beim Kaltstart funkt die Kerze auch nicht anders, als die originale...

Viele Grüße
Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Bild von Bernd.H

Ich glaube die neue Kerze funkt schon anders, denn ihr Zündfunke befindet sich weit oben und nicht abgedeckt durch eine einzelne Masseelektrode in einer Vertiefung wo der Funke ungünstig in der Versenkung erfolgt, wie bei der Originalen. Ich habe mich immer gefragt wer auf die Idee kam eine Kerze so merkwürdig zu konstruieren.

Ich nehme an das dieser Unterschied der Grund für die Verbesserung ist. Irgendetwas muss es ja sein. Vermutlich auch weil der Bereich wo es funkt jetzt viel besser mit Brenngas umströmt werden kann als in der Vertiefung der Originalkerze.

 

Es kann auch gut sein das mein Ro irgendwo noch weiteres Verbesserungspotential besitzt, was dann auch zu einem schöneren Kaltlauf führen könnte. Könnte sein...ich vermute sogar Verbesserungspotential ist bei den meisten Ro's in irgendeiner Form fast immer gegeben.

Was aber Fakt ist, ist die Tatsache das der Kaltlauf, nur durch die beschriebene Veränderung der Zündkerzen, für meinen Geschmack jetzt kaum noch besser werden könnte. Der Unterschied ist wie Tag und Nacht, will sagen sehr deutlich und es wurde nichts verändert ausser den Zündkerzen.

Für mich und sicher viele andere auch empfinde ich das als durchaus interessant, auch weil das Ganze mit sehr überschaubaren Aufwand realisiert wurde.

 

Was die Zuverlässigkeit anbelangt kann ich nur von den letzten ca. 500Km berichten, mehr habe ich noch nicht zusammen gebracht. Dort war die Zuverlässigkeit erwartungsgemäß bestens.

Ich verspreche hier offen weiter zu berichten, auch und gerade wenn sich irgendwann negative Erfahrungen einstellen sollten.

 

Grüße

 

Bernd

 

Bild von Andreas Meyer

Jetzt habe ich prompt vergessen, die Frage zu beantworten...
Es besteht die Gefahr von Glühzündungen.

Ich fahre übrigens auch nicht dauerhaft 180... Aber ich fahre regelmäßig mit Wohnwagen zu den internationalen NSU Treffen...

Viele Grüße
Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Bild von Bernd.H

Danke Andreas für deinen Nachtrag

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Bernd.H

Gerade habe ich wieder die Kerzen heraus geschraubt und genau auf Anzeichen für irgendwelche Probleme betrachtet.

Dabei bin ich jetzt durch den Hinweis von Andreas besonders auf Anzeichen für zu hohe Temperaturen sensibilisiert.

Die abgebildete Kerze zeigt meiner Meinung nach bis jetzt überhaupt keine negative Anzeichen für irgendwas. Aber beurteilt selbst:

 

 

Grüße

 

Bernd

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Super! Sehr interessant.

 

Noch interessanter ist es aber nicht einfach zu realisieren, sag mal unmöglich, das die Zündkerze nur die mittlere Elektrode hat und Blitzt zum Schusskanal und nicht die seitliche Masse Elektrode. Optimaler geht es kaum.

MfG

Alexander

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Hallo Alexander, das wäre sogar ganz einfach zu realisieren. Der Adapter ist so hergestellt worden das das Zündkerzengewinde nach dem Eindrehen bündig mit dem Adapter abschliesst. Das bedeutet aber das die Elektroden über das Ende des Adapters etwas hinaus ragen, sich quasi zum Teil ausserhalb des Adapters befinden, denn die Elektroden ragen ja etwas über das Zündkerzengewinde hinaus. Das Foto zeigt es glaube ich deutlich.

Bei einem Schusskanal mit mittiger Bohrung wäre das vermutlich egal oder sogar positiv. Sie würden dann etwas in den Schusskanal hinein ragen. Vermutlich hat der Wankelmotor des Erschaffers des Adapters solch eine mittige Bohrung. Bei einer aussermittigen Bohrung des Schusskanals, wie bei meinem Motor, führt das aber dazu das die Elektroden den Schusskanal berühren würden.

Ich hatte die Zündkerze anfänglich vorsichtig und ohne zusätzliche Kupferunterlegscheiben eingedreht.

Man konnte danach am Schusskanaldeckel von unten leichte Kontaktspuren erkennen weil die Elektroden ihn gerade eben so berührten.

 

Ich benutzte dann zunächst 2 Stück 1mm Kupferringe auf dem Kerzengewinde wodurch die Kerze höher kam und die Elektroden der Kerze etwas Abstand zum Schusskanal bekamen.

Nach dem Festziehen war der Abstand dann aber doch wieder so gering geworden das der Funke von der Mittelelektrode zumindest wohl zeitweise senkrecht direkt nach oben in die Kupferabdeckung des Schusskanals sprang.

Man konnte am Schusskanaldeckel direkt über der Mittelektrode erkennen das da der Zündfunke den direkten Weg nach oben suchte. Für die eigentliche Zündung des Gemisches wäre das evtl. sogar vorteilhaft.

Ich nehme an das ist das was du meintest Alexander.

Ich hattee allerdings bedenken ob sich in dem Kupferdeckel für den Schusskanal nicht über die Zeit durch die Funken Material abtragen würde. Deshalb habe ich einen weiteren 1mm Kupferring auf die Kerze gefädelt damit die Elektroden noch mehr Abstand zu ihm bekommen und das nicht mehr auftritt.

 

Wie gesagt, wäre die Bohrung des Schusskanals direkt über der Kerzenmitte, wie bei den älteren Motoren, dann würden die Elektroden Ohne die untergelgten Kupferringe an der Kerze) ein klein wenig in den Schusskanal hinein ragen (wenn dessen Bohrung nicht zu eng dafür wäre)

Abhängig von der Dicke des Bauteils (die Elektroden dürfen natürlich nicht in den Brennraum hinein ragen) könnte ich mir das durchaus als weiteren Vorteil für die Zündung vorstellen wenn die Zündung etwas näher in Richtung der "Brennkammer" erfolgt und nicht in dem Loch einer Vertiefung, wie bei der Originalkerze. Aber das ist nur eine Vermutung.

 

Mit den zusätzlichen Kupferringen springt der Zündfunke bei mir jetzt nicht mehr direkt nach oben sondern gegen eine der beiden seitlichen Masseelektroden der Kerze. So wie es ja auch konstruktiv vorgesehen ist. Am Schusskanaldeckel sind keine Spuren mehr zu erkennen.

Wenn ich solche Adapter anfertigen lassen würde hätte ich jetzt schon für den Ro im Detail optimierte Dimensionen parat.

 

Grüße

 

Bernd

Standardzündkerze der RE5  ist die NGK A9EFP. Für Autobahnfahrt wird die AU10EFP vorgeschrieben.

Die 9er sieht schon mal anders aus, der Randbereich der Kerze ist wesentlich schmaler zu dem "Atmungsraum".

Die 10er ist wahrscheinlich identisch mit der bekannten G3/18 von Beru.

Bei viel Vollast auf der Autobahn produziert die 9er Glühzündungen, also wird die  die 10er eingeschraubt.

Die 9er gibts kaum noch, also müssen sich die RE5- Fahrer helfen indem die auch moderne Kerzen einschrauben in dem gezeigten Adapter, genutzt wird die DR9EIX.

Bei der Kerze das gleiche Spiel, auch bei Vollast Glühzündungen.

Wenn diese Kombination beim Ro funktioniert ist das eine gute Lösung; mir fehlt dazu aber noch der Mut das so einzusetzen.

Von den Bildern her sieht das ja schon mal gut aus, allerdings ist der Keramikkörper deutlich heller als bei den Beru.

Also wird die eher zu heiß.

Im übrigen habe ich mal gelesen (Die Trochoide?) das früher als die 9er NGK noch billig verfügbar waren, diese im Ro80 gefahren wurden.

 

Bei der RE5 eines Freundes ist ein Adapter seit vielen tausend km im Einsatz, er benutzt allerdings einfach das alte Gewinde einer alten Ro80 Kerze in die innen das passende Gewinde eingeschnitten wurde.

Der bekannte Herr F. bietet wohl auch einen Adapter an der aus einem "Spezialstahl" gefertigt ist und bessere thermische Eigenschaften haben soll, war aber allen Beteiligten viel zu teuer.

 

Ansonsten fallen die normalen Kerzen ja dadurch aus, das die mit Russ und Asche sich zusetzen und keinen Funken mehr zulassen, kaputte Keramikisolatoren oder Verschleiss gibts kaum.

In einer Bosch-Information habe ich mal gelesen, das die Gleitfunkenkerzen ewig halten sollen, ich meine so was von 50.000 km haben die geschrieben.

Die Probleme mit den Verbrennungsrückständen waren offenbar früher viel weiter verbreitet, heute sieht man doch kaum noch mal jemand die Kerzen tauschen.

Ich benutze seit Jahren (mit allerdings geringer Laufleistung) gereinigte, gebrauchte Kerzen, die es ja immer bei den früheren Käufen mitgab.

Ausfälle dieser Kerzen hatte ich keine 10 Stück.

Ausfälle kündigten sich immer dadurch an, das eine Scheibe im unteren Teilbereich aussetzte.

Dann anhalten, Haube auf und die Temperaturen der Kerzen vergleichen, die kältere ist am sterben.

 

Ansonsten gab (gibt?) es ja Fachleute, die die Beru so umbauen, das man den Kerzenkörper entnehmen und dann

mit einer Überwurfmutter mit Gewinde wieder festschrauben kann. Dabei ist eine zusätzliche Platindichtung zwischen Kerzenkörper und Keramikkörper zum abdichten untergelegt,

Die Kerzen kann man nach dem auseinanderbauen reinigen, wieder vorsichtig zusammenbauen und wieder benutzen.

Eine dieser Kerzen wird wechselweise in verschiedenen Positionen verbaut, die fahre ich schon seit 10 Jahren.

 

Bin gespannt auf weitere Erfahrungen.

Gruß aus Göttingen

Jörg Pfahlert

 

 

Bild von Bernd.H

Danke für deine Detailinfos Jörg.

 

"...Wenn diese Kombination beim Ro funktioniert ist das eine gute Lösung; mir fehlt dazu aber noch der Mut das so einzusetzen...."

 

Ich glaube das geht anderen ähnlich. Das muss ja auch niemand nachmachen wenn es für ihn keinen Grund dafür gibt. Vielleicht helfen meine weiteren Erfahrungsberichte aber den fehlenden Mut bei denen zu ergänzen die es mal ausprobieren möchten:)

Ich bin da ziemlich pragmatisch. Stelle ich irgendwas negatives fest, und sei es noch so gering, dann schraube ich sofort wieder die normalen Kerzen rein (ich muss dafür ja nichts verändern) die ich immer dabei habe und werde dann darüber hier berichten.

Aber jetzt, nach nunmehr ca. 600km sieht es mir wirklich nicht mehr so dolle danach aus das ich den Kerzenschlüssel dafür so schnell herholen müsste. Der Motor lief nie besser als jetzt, die Kerzen sahen bisher bei meinen Kontrollen immer super aus.

 

BTW. Ein hellgrauer-weisslicher bis sandfarbener Keramikisolator zeugt von genau der richtigen Temperatur. Reinweiss wäre zuviel des Guten, also zu heiss. Braun würde auf eine zu kalte Temperatur hindeuten. Bei meinen Fotos sieht der Isolator für mich eher "dunkel-sandfarben" aus, was mir sagt das die Kerze (wenn überhaupt ) eher noch ein bisschen heißer arbeiten könnte.

Das zur Zeit unserer Ausbildung oft genannte Rehbraun" als Ideal hatte sich mit der Einführung von bleifreiem Sprit meiner Meinung nach mehr oder minder als Idealfarbton erledigt.

 

Der Isolator der originalen Ro Kerzen sieht nach meiner Erfahrung oft alles andere als ideal freigebrannt aus. Also viel zu dunkel. Kein Wunder so tief versteckt wie er im Inneren der Kerze sein Dasein fristet. Diese Farbe sollte keinen Maßstab darstellen.

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Bernd.H

Ich habe überlegt ob ich das jetzt schreibe oder lieber noch nicht, ich habe mich für das Schreiben entschieden.

 

Da ich jetzt so viele "Testkilometer" absolviere war ich vorhin (leider) mal wieder bei der Tankstelle.

Es war das erste mal Tanken wobei auf den zurück gelegten Kilometern immer der neue Adapter mit der neuen Zündkerze zum Einsatz kam.

Ich tanke immer absolut randvoll damit ich mir den Verbrauch möglichst genau ausrechnen kann.

 

Der ermittelte Durschnittsverbrauch lag diesmal um ca. 1,2L geringer als bei meinem normalen  Langzeit-Durchschnitt unter den gleichen Fahrbedingungen (fast nur Landstraße, keine sehr langen Strecken, nur bis max. ca. 60Km Entfernung)

Natürlich lässt ein einmaliges Ergebnis noch keine wirklichen Rückschlüße zu, aber 1,2L weniger ist für mich schon ein relativ großer Ausreißer nach unten, weil sich die Schwankungen der Verbräuche bei mir sonst immer in einem recht engen Rahmen bewegen.

 

Ob das weiterhin so positiv bleibt oder etwas einmaliges war werde ich ebenfalls berichten.

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Andreas Bertsch

Hallo Bernd

Es ist schön, dass sich immer wieder Leute mit doch auch alten Themen beschäftigen, nur so können wir auch technisch immer etwas weiter kommen.

Ich hatte einmal mit RX8 Kerzen mit entsprechnedem Adapter die von Andreas Meyer beschriebenen Vorkommnisse. Im normalen Teillastbetrieb keine Probleme, jedoch bei Bergetappen und langen Autobahnsteigungen dann das klingeln mit deutlicher Motorerwärmung. Vielleicht kannst du das mal mit den neuen Kerzen überprüfen. Natürlich ist der Wärmeübergang von der Kerze über den Adapter zur Trochoide extrem wichtig, ansonsten kommen eben die Selbstzündungen, aber da sollte man ja das richtige Material finden können. Vielleicht gibt es von der Kerze auch eine, die etwas höhere Temperaturen aushällt, so wie bei der NGK die AU10 zur 9er.

Mache bitte weiter mit deinen Versuchen und berichte darüber. Wir haben nun so viele neue Mitglieder und ich denke da tut es gut, wenn gewisse Themen von neuen Personen mit anderen Blickwinkeln nochmals neu betrachtet werden.

Wir haben noch viel vor uns, also weiter so :-)

 

Liebe Grüße

Andreas

Bild von Guido

Um das Wärmeproblem zu vermeiden, fertige ich meine Adapter aus alten Zündkerzen. Da bin ich wenigstens auf der richtigen Materialseite. ..Und die Abdichtung zur Trochoide ist geklärt !

 

 

Es muß nicht alles original sein !

Bild von Bernd.H

Ich freue mich über eure Beiträge. Es motiviert wenn nicht immer alles gleich von den erfahrenen Leuten in die "klappt sowieso nicht Schublade" gesteckt wird.

Ich denke auch das manchmal andere Leute zu anderen Ergebnissen kommen können, besonders wenn man mit mehreren gemeinsam über Problembeseitigungen diskutieren kann. Das Forum ist ein guter Platz dafür.

 

Andreas du hast von RX8 Zündkerzen in einem Adapter gesprochen die du mal getestet hattest. Ist diese RX8 Kerze so klein das man sie per Adapter in einen Ro einschrauben kann ? Ich hätte vermutet das es ebenso große Kerzen im RX8 wären wie im Ro.

 

Guido du hast davon gesprochen das du dir selber Adapter aus alten Ro Kerzen hergestellt hast.

Wenn ich mir so eine Ro-Kerze betrachte dann würde da meine neue Motorradkerze gar keinen Platz da drinnen finden. Hast du evtl. mal ein Foto von so einem Adapter den du gebaut hattest?

Jörg sprach ja auch von solchen Konstruktionen, aber ich kann mir das immer nicht so recht vorstellen weil in dem Adapter den ich geschenkt bekam ist alles auf den Millimeter ausgenutzt und die Kerze dürfte nicht einen Hauch größer sein, sonst wäre kein Platz mehr. Auch dürfte der Sechskant meiner neuen Kerze keinen Millimeter mehr als die 14mm Schlüsselweite haben, sonst würde das rein vom Platz gar nicht mehr in den Adapter hinein passen.

Vielleicht hat ja einer mal ein Foto oder macht eins um es hier zu zeigen. Gerne stelle ich das Foto für euch hier rein.

 

Schön auch das ich jetzt wieder etwas mehr Infos habe was genau zu testen und worauf genau zu achten ist.

Wenn ich es recht verstanden habe bekamen die Motoren unter starker Last das Problem das die Kerze so heiss wurde das es zu Glühzündugen kam. Diese äusserten sich in einer Art Klingeln unter Last gepaart mit steigender Motortemperatur, ich nehme an auch mit Leistungsverlust verbunden ? Das konnte man dann deutlich hören?

 

Andreas die Idee das ich diese Lastzustände ebenfalls mal testen könnte ist gut und gerne werde ich das machen.

Nur in der nordeutschen Tiefebene lebend frage ich mich wie ich solche Lasten generieren kann. :)

Bis zu den Kassler-Bergen sind es 200km. Das einzige "Gebirge" in der Nähe ist der Harz.

Vielleicht hilft es schon zusätzlich wenn es mal richtig Sommer wird. :)

Ich werde weiter darüber nachdenken.

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Sascha Scheben

Bernd, Du hast ein überaus interessantes Thema angestoßen, ich verfolge es sehr interessiert!

Zur "Information" derer die das Thema auch verfolgen:
Es fällt häufiger der Begriff  >> Glühzündung <<, hier ist zu unterscheiden, daß es 2! Arten von Glühzündung gibt:

1.: Die bei unseren Ro wohl häufigste (wenn sie vorkommt) Selbstzündung des Kraftstoffgemisches an glühenden RÜCKSTÄNDEN an der Zündkerze oder im Schusskanal, z.B. die bekannte Ölkohle

 

2.: Die Selbstentzündung des Kraftstoffes an einer zu heißen, also glühenden Zündkerze!

 

Spaßmodus ein:

(Sollte der zweite Fall auftreten ist in voller Fahrt die HKZ zu trennen und rasch Diesel in den Tank zu füllen)

Spaßmodus aus!

Sascha Scheben, Euskirchen

5  3  1    Gletscherweiß 07/70

3  3  0    Cosmoblau  03/70

2  5  2    Lotosweiß  05/72

Bild von Guido

Bist Du in Möhnsen am Wochenende?  Da habe ich Anschauungsmaterial dabei !

 

 

Es muß nicht alles original sein !

Bild von Bernd.H

Sascha das freut mich wenn du das hier alles mit Interesse verfolgst. Ich hoffe viele tuen es Dir gleich.

Guido wenn du das Treffen nicht erwähnt hättest dann hätte ich das verschlafen. Ich habe mich auch nicht angemeldet weil nicht mehr dran gedacht. Vielleicht komme ich trotzdem an einem Tag vorbei, falls man das ohne Anmeldung darf.

 

Ich habe zwischenzeitlich viele interessante Seiten nach Infos zum Thema durchstöbert, von Wikipedia bis BERU und noch viel mehr.

Mittlerweile scheint mir vieles klarer und nicht mehr so mysteriös wie am Anfang.

 

Ein Paar Worte zum Wärmewert einer Kerze:

Der Wärmewert einer Kerze ist ein Instrument um einen Motor mit seinen thermischen Eigenschaften an sein spezifisches Nutzungsszenario anpassen zu können.

Spezifisch deswegen weil ein und der selbe Motor, unterschiedlich genutzt, auch unterschiedliche Wärmewerte der Kerze erforderlich machen kann. (Beim Ro scheint genau das recht ausgeprägt der Fall zu sein)

 

So denke ich das auch die Originalkerze unseres Ro's vom Wärmewert her nur ein Kompromisssein sein kann von den Fahrern die damit im Hochsommer einen überladenen Wohnanhänger über Bergpässe zerren, als auch den älteren Herren die mit ihrem Ro ausschliesslich mit 70 über die Landstraße zum nächsten Waldcaffee und zurück zockeln.

Bei beiden darf im Motor durch einen evtl. nicht ganz passenden Wärmewert nichts schlimmes passieren.

Zu heiß ist aber leider schlimmer als zu kalt.

 

Ich vermute daher das die Konstrukteure des Ro den "sicheren Weg" gegangen sind und die Standard Ro-Kerze eher ein bisschen kälter ausgelegt haben als zu heiß. Nach dem Motto, lieber die Kerze etwas verrußen als verglühen lassen.

Das könnte erklären warum ich fast immer das Gefühl hatte das meine Standardkerzen bei Kontrollen zu dunkel ausschauen, außer vielleicht nach ausgiebiger Autobahnfahrt.

Diese unterstellte Tendenz zum verrußen im "Normalbetrieb" erklärt vielleicht auch zum Teil die oft gehörte Empfehlung den Ro nicht im Kurzstreckenbetrieb einzusetzen und ihm öfter mal eine längere Autobahnfahrt zum "freibrennen" zu gönnen.

 

Ich behaupte mal frech, das die Ro-Kerze für den "Normalo" ohne Autobahnhatz eher ein oder zwei Stufen zu kalt ausgelegt ist als gut passend, damit der "nicht Normalo" beim Rasen mit derselben Kerze keine Probleme bekommt, dann wenn der Motor alles geben muss.

 

Fortsetzung folgt, Kommentare willkommen

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Bernd.H

Die Wärme wieder los werden, Stress für die Kerze.

Damit die Kerze in ihrem "Wohlfühlbereich" ihre Arbeit verrichten kann muss sie die Wärme über ihr Gehäuse, also über das Kerzengewinde die sonstigen Gehäuseoberflächen und zum geringeren Teil auch über den äusseren Isolator und das Metall des elektrischen Anschlusses wieder abführen.

Die Wärmeaufnahme erfolgt zum großen Teil über die Mittelektrode und den so genannten "Isolatorfuß", das ist der Isolatorteil unterhalb der Mittelelektrode.

Unter anderen durch die Länge des Isolatorfußes, also dessen Oberfläche, lässt sich die Wärmeaufnahme der Kerze konstruktiv beeinflussen. "Kalte" Kerzen haben unter anderen meist einen kürzeren oder anders ausgebildeten Isolatorfuß.

 

Über das Kerzengewinde muss der größte Teil der aufgenommenen Wärme an den Motorblock wieder abgegeben werden.

Hierbei ist unter anderen wichtig das das Kerzengewinde an möglichst allen Gewindegängen guten thermischen Kontakt zum Gewinde im Motorblock erhält. Dabei ist, das würde man vielleicht nicht unbedingt so vermuten, auch ein korrektes Drehmoment für einen guten thermischen Kontakt wichtig. Lockere Kerzen werden die Wärme schlechter los als korrekt angezogene.

 

Material und Ausführung des Kerzenadapters:

Ein Kerzenadapter bildet eine zusätzliche thermisch relevante Strecke zwischen Zündkerze und dem Motorblock.

Das heisst durch den Adapter wird ein zusätzlicher Widerstand in der Wärmeabfuhr von der Kerze zum Motorblock eingefügt.

Dabei gibt es zum einen die Wärmeleitfähigkeit des Materials dieses Adapters zu nennen, als auch die Tatsache das baulich eine weitere Gewindepaarung von der Kerze zum Block hinzu kommt.

Bleiben wir beim Material, dann gibt es beim bevorzugten Stahl als Material doch größere Unterschiede in der Wärmeleitfähigkeit als ich es vermutet hätte. Vereinfacht zusammen gefasst ist oft einfacher, wenig legierter "Wald und Wiesen Stahl"  ca. doppelt so gut wärmeleitfähig wie z.B. hochlegierter Edelstahl.

Mein Adapter wurde laut Angabe aus Edelstahl gefertigt (welcher genau ist mir nicht bekannt), was von der Theorie her erstmal als ungünstig zu werten wäre. (Umso mehr wundert es mich das es bisher so gut klappt)

 

in Adaptern eingesetzte Kerzen:

Die Kerzen in meinem Adapter haben ein winziges M10 Gewinde (damit sie überhaupt in den Adapter hinein passen).

Ebenfalls aus konstruktiven Gründen ist dieses M10 Gewinde überlang ausgeführt.

Das heisst die Kerze ist sehr schlank und lang (ganz im Gegensatz zu mir....). Von der heißen Mittelelektrode und dem sie umgebenden ebenfalls sehr heißen Isolatorfuß ist es thermisch wie baulich nur ein kurzer Weg bis zu den Gewindegängen, die auch noch durch die große Gewindelänge sehr zahlreich vorhanden sind.

Ich könnte mir diese vorhandenen Gegebenheiten als Vorteil bei dem Einsatz genau dieser Kerze in solch einen Adapter-Szenario vorstellen. Das sind aber nur Vermutungen die nicht zwingend zutreffen müssen.

 

Aber vielleicht ist das ein oder gar DER Grund warum bislang alles bestens bei mir mit dieser Kerze funktioniert.

Aber vielleicht passiert was wenn ich den Motor mal wirklich stark belaste.

 

sorry für den vielen Text.

alles geschriebene als Diskussionsgrundlage für Mitlesende.

 

 

Grüße

 

Bernd

Bild von rekord

Das alles hört sich an als sehr plausibel. Muss auch sagen das ich mir darüber keine gedanke gemacht habe. Bedeutet das, das die Zündung wenig Effekt hat? Die HKZ liefert leider ein ganz kürze Blitz im Vergleich mit der konventionele Zünding. Hat das noch ein Effekt?

MfG

Alexander

Bild von Sascha Scheben

Kommentare willkommen? Gerne! Augenwzinkern eingeschaltet!

Also Bernd, schau mal auf Deinen Tacho, bevor Du von "älteren Herren" sprichst!  ;-)  ;-)  ;-)

 

Bei unserer von Alter und Wesen gemischten Truppe, gibt es sowohl Jüngere, die mit dem Ro lieber Cruisen (in beschaulicher Geschwindigkeit durch die Lande fahren), als auch Ältere, die dem Ro, wenn es Verkehr und Straße zulassen, die Sporen geben!

 

Hierzu mag ich eine aufgeschnappte Unterhaltung zweier Damen zitieren:

>>> Da war ich kurz eingenickt und schiele dann auf den Tacho, da schnurrt der mit 180 über die Autobahn, das war wie im Flugzeug! <<<

Sascha Scheben, Euskirchen

5  3  1    Gletscherweiß 07/70

3  3  0    Cosmoblau  03/70

2  5  2    Lotosweiß  05/72

Bild von Bernd.H

Wenn nichts dazwischen kommt werden wir zu zweit am Samstag zu dem Treffen fahren und dabei auf der Anreise wieder meine Adapter/Kerzen Kombination testen, diesmal auf einem langen Stück Autobahn. Ich bin sehr gespannt ob das Ganze dann "endlich mal" problematisch wird.

 

Ja Sascha, ich gehöre auch schon zu den Alten. Fast alle hier tun das. Aber auf der Autobahn habe ich selten soviel Spaß am schnellen Fahren gehabt wie mit dem Ro, gerade weil ich eigentlich nicht so der Raser bin.

Der Begriff "schneller Reisewagen" trifft es echt sehr gut. Man hat das Gefühl der Wagen "möchte" geradezu schnell bewegt werden.

 

Ich werde wohl ausserhalb meinen Ro abstellen müssen, denn wie ich gerade erfahren habe kostet eine Anmeldung an dem Treffen 65 Euro. Für einen Tag nur mal so gucken und nachmittags wieder zurück ist mir das zu heftig. Mal sehen ob man ohne Anmeldung überhaupt zu Fuß auf das Gelände kommt.

 

Grüße

 

Bernd

Hab gerade eine alte G3-18 ausgeräumt zwecks Umbau. Welche Kerzen (Bezeichnung) eignen sich zum Einbau?

Gruß aus dem Odenwald

Walter

Bild von Bernd.H

Hallo Walter,

ich glaube ich muss schon rein Interesse halber auch mal eine meiner vielen alten Ro-Kerzen aufmachen und reingucken.

Welche man dann da hinein basteln könnte/sollte weiß ich nicht genau.

In meinem speziellen Adapter wird jedenfalls eine NGK LMAR9E-J  eingeschraubt. Die hat aber ein echt langes M10 Gewinde. Eigentlich dürfte die nach meiner Einschätzung mit ihrem 14er Sechskant nicht in das Volumen der Ro-Kerze hinein passen, wenn man den 21er Sechskant der Ro-kerze erhalten will. Allerdings sind alle anderen hier im Beitrag genannten Alternativen noch größer vom Durchmesser und vom Sechskant her auch.

Mit einer 14er Schlüsselweite ist die bei mir verwendete schon echt im Vergleich zierlich.

 

Grüße

 

Bernd

Hallo liebe Adapter-Interessenten.
Das Thema hat mich so sehr interessiert, dass ich nun selbst, zusammen mit einem Werkzeugmacher, einen „Kerzenumbau“ vorgenommen habe.
Es eignen sich hierfür nur BERU-Kerzen.

Ganz einfach:

  • Oberen Bördel-Bund am 6-Kant abstechen.
  • Von unten Keramikkörper ausdrücken.
  • Metallkörper (Adapter) mit 9 mm Bohrer durchbohren.
  • M10 x 1 Gewinde einschneiden.
  • Innendurchmesser auf 18,5 mm aufdrehen, Tiefe ca. 16,8 mm (siehe Zeichnung).
  • Sitzfläche für neue Zündkerze andrehen (siehe Zeichnung)
  • Überstand der Elektrode (ca. 1 mm) durch Einlegen geeigneter Passscheiben (10x16),
    keine Kupferscheiben.
  • Steckschlüssel auf 18 mm abdrehen (siehe Abbildung)
     

Meine ersten Erfahrungen:
Sehr guter Kaltstart und….?? das wird sich in der Zukunft zeigen.

Falls Interesse daran:

Adapter umbauen unter Bereitstellung einer (alten) BERU Kerze:      40 €
NGK Kerze (LMARE9E-J) incl. Passscheiben                                     15€
Steckschlüssel (einmalig)                                                                       5€
Versandkosten                                                                                        5€

Gruß aus dem Odenwald

Walter

 

Bild von Bernd.H

Hallo Walter,

 

ich finde deinen Bericht Spitze!

Es ist eine super Idee eine alte Beru-Kerze so umzubauen das sie als Träger für eine neue, moderne Kerze dient!

Du hast das ganze sogar mit einer bemaßten Zeichnung verdeutlicht und der Hammer ist dein super Angebot mit dessen Hilfe man sich durch dich solche Adapter anfertigen lassen kann.

Was will Mann mehr!

 

Vielen Dank an dich Walter!

 

Bernd

Bild von Andreas Meyer

Bernd.H schrieb:

Ich werde wohl ausserhalb meinen Ro abstellen müssen, denn wie ich gerade erfahren habe kostet eine Anmeldung an dem Treffen 65 Euro. Für einen Tag nur mal so gucken und nachmittags wieder zurück ist mir das zu heftig. Mal sehen ob man ohne Anmeldung überhaupt zu Fuß auf das Gelände kommt.

 

Hallo Bernd,

 

du solltest mal darüber nachdenken, wieviel Arbeit das ist, so ein riesiges internationales NSU Treffen zu organisieren und mit welchen Investitionen das verbunden ist, die ganze Infrastruktur (Platz, Sanitäre Anlagen, Strom, Verpflegung, Unterhaltung, Drucksachen, ...) auf die Beine zu stellen. Insbesondere wenn ein so kleiner Verein wie das NSU Team Möhnsen (ca. 40 Mitglieder) das ausrichtet, sind die auf jeden Euro angewiesen um am Ende einigermaßen in Richtung einer schwarzen Null zu kommen, was mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht ganz funktionieren wird. Und dennoch machen sie es, weil sie Spaß daran haben, auch wenn sie am Ende drauflegen müssen. Und nur weil es Clubs mit dieser Einstellung gibt, findet jedes Jahr ein internationales NSU Treffen statt.

 

Jeder, der sich zu spät anmeldet, erschwert die Planung erheblich, da es einen großen Unterschied macht, ob 300 oder 400 Teilnehmer (meist mit Begleitperson) kommen. Ich weiß genau, wovon ich spreche, ich habe solche Treffen schon organisiert. Da hat man einen Monat vorher 350 Anmeldungen, einen Tag vorher 450 und dann kommen nochmal fast 100 Teilnehmer und melden sich vor Ort an. Ich habe damals mit 500 Nennungen (d.h. etwa 900 Personen) gerechnet, obwohl ich zur normalen Anmeldefrist erst 350 Nennungen hatte und nicht wusste, wie sich das weiter entwickelt... Es waren dann 540 Nennungen mit ca 950 Personen...

 

Aus Erfahrung kann ich nur sagen, spät Anmelden erschwert den Organisatoren unnötig das Leben. Vor Ort Anmelden und Zahlen ist eine absolute Notlösung für Kurzentschlossene. Aber gar nicht anmelden... Sorry, das geht gar nicht!!! Damit wird die Arbeit der Ehrenamtlichen mit Füßen getreten! Wem die Nenngebühr zu teuer ist, der soll bitte zu Hause bleiben.

 

Rotierende Grüße

Andreas

 

 

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Bild von Bernd.H

Hallo Andreas, danke für deine ehrlichen Worte.

Ich hatte nämlich zuvor die Vorstellung gehabt das es auch für einfache Oldtimerfans bei dem internationalen NSU Treffen sicher viel interessantes öffentlich zugänglich zu sehen geben könnte. Auch dann wenn man nur mal einen Nachmittag da vorbei gucken kann und nicht das ganze Wochenende Zeit hat. Ich dachte man präsentiert dort Fahrzeuge auch für die Öffentlichkeit, anscheinend Fehlanzeige.

 

Das läuft also nicht als öffentliche zugängliche Oldtimerveranstaltung ab, wie man das eben so kennt, sondern als Veranstaltung ausschliesslich für zuvor angemeldete Teilnehmer, richtig ? (Das war mein worst case Szenario)

Naiv wie ich bin vermutete ich für für "nicht angemeldete" Zuschauer einen Eintritt vor Ort, wie er ja auch sonst bei Oldtimerveranstaltungen ebenfalls üblich ist, schliesslich kostet alles Geld, du hast es ja gut erläutert.

 

Wenn das eher eine Art geschlossene Gesellschaft ist (so hört sich das für mich jetzt an) bei der Zuschauer für die Fahrzeuge weder vorgesehen noch erwünscht sind, so müssen wir das leider so akzeptieren.

Ich war noch nie auf so einem NSU Treffen, daher meine naive Unkenntnis.

Schade eigentlich, denn ich wollte mit einem neuen Clubmitglied vorbei schauen. Wir hatten uns spontan abgesprochen für Samstag und uns schon darauf gefreut.

 

"...Aber gar nicht anmelden... Sorry, das geht gar nicht!!!..."

"...Wem die Nenngebühr zu teuer ist, der soll bitte zu Hause bleiben...."

 

Gäste sind also, deinen Worten zu entnehmen, total unerwünscht. Wenn das der Veranstalter auch so sieht, dann ist es wahrlich besser diesen Ort zu meiden. Danke für den Hinweis !

65 Euro wären mir für einen einzelnen Nachmittag, nur zum angucken der schönen Fahrzeuge dort, ehrlich gesagt auch wirklich etwas zuviel Eintritt.

Wir wissen jetzt durch dich glücklicherweise Bescheid wie so ein NSU Treffen abläuft und was dort gefordert ist und was abgelehnt wird.

Nur mal so zum angucken und klönen vorbei kommen ist nicht angesagt.

 

Sorry, aber das wusste zumindest ich wirklich nicht!

Hätte ich ehrlich gesagt so auch nie vermutet....

 

Danke

 

Bernd

Bild von Andreas Meyer

Hallo Bernd,

 

das Gelände ist frei zugänglich und natürlich kann jeder Interessierte über das Gelände wandern und sich die Fahrzeuge kostenfrei anschauen.

 

Es ist jedoch für die allermeisten NSU Fahrer, die sich hier als Gemeinschaft verstehen, zum Glück eine absolute Selbstverständlichkeit, sich als Teilnehmer zu registrieren und den durchführenden Verein zu unterstützen, auch wenn man nur einen Tag vor Ort ist. Zum Glück, denn sonst könnten die meisten kleinen Vereine, die so ein Treffen ausrichten, bald einpacken.

 

Rotierende Grüße
Andreas

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Bild von Arne Kunstmann

Moin in die Runde, auch wenn es schon spät abends ist...
das Ding mit der Nenngebühr war in Basthorst doch gut gelöst,
wer das volle Programm wollte konnte dafür bezahlen, wer nur Gucken wollte, zahlte nichts.
Gehts besser?

Pack den Tiger in den Tank!

Bild von Bernd.H

Um zum Ursprungsthema zurück zu kommen habe ich mal wieder eine "Kerzenkontrolle" gemacht:

 

Das Foto zeigt die Kerzen nach nunmehr ca. 800Km.

Wie zu erkennen ist sollte ich gelegentlich mal nach dem Grund für die dunklere Färbung der Gehäuseteile der rechten Kerze aus der hinteren Scheibe schauen. Ich vermute das die Membrane der Vakuumpumpe etwas durchlässig ist und so zusätzliches Motoröl in die hintere Scheibe gelangen kann.

Davon abgesehen haben die wichtigen Bereiche Mittelelektrode und Isolatorfuß eine gute Färbung, wobei die linke Kerze an diesen Stellen sogar minimal dunkler erscheint.

Das Nachschauen erfolgte nachdem ich gestern abschliessend  2x je ca. 35 Km Landstraße gefahren war.

Davor war der Motor seit der letzten Kontrolle auch nur im Landstraßenbetrieb im Einsatz.

 

P.S. Die Kerzen werden bei meinen Kontrollen jedesmal nur begutachtet und nicht gereinigt. Ich denke das ist besser um ein nachvollziehbares Langzeitergebnis zu erhalten. So wie sie sind kommen sie jetzt wieder montiert. Am positiven Kaltlaufverhalten hat sich zwischenzeitlich nichts geändert. Nach wie vor bin ich damit sehr glücklich.

 

Fortsetzung folgt.

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Philipp

Hallo Bernd,

ich würde auch ganz gern mal so eine Adapter/Kerzenkombination in meinem Ro testen. Wie kann ich denn da rankommen?

Hast Du Kontaktdaten?

Grüße aus Karlsruhe

Philipp

Bild von Bernd.H

Hallo Philipp, ich finde es super das du das auch mal ausprobieren möchtest.

Ich habe meinem Kumpel aus der Münchner Ecke gerade ne Nachricht geschrieben und um die Kontaktdaten des Engländers gebeten, der die Adapter für ihn anfertigte. Mein Kumpel ist aber gerade im Urlaub. Ich melde mich wenn er sich meldete.

 

Bei einer weiteren Anfertigung würde ich leicht korrigierte Bemaßungen anstreben damit die Dimensionen etwas besser zum Ro passen. So sollte der 24er Sechskant idealerweise ca. 4mm länger werden (weiter nach aussen reichen) und der Zündkerzensitz 3mm weiter nach aussen verlegt werden. Grundsätzlich könnte den Adapter aber vermutlich auch jeder versierte Metallbauer/Dreher bzw. eine entsprechende Firma anfertigen.

 

Noch ein kleiner Nachtrag für alle:

Ich war mal wieder volltanken, diesmal waren es aber nur gut 200km gefahrene Strecke zum letzten Tankstopp.

Der ermittelte Verbrauch lag diesmal um 1,94L geringer auf 100km als bei meinem Langzeitdurchschnitt für Landstraßenfahrt.

Die Tendenz vom letzten mal tanken (1,2L weniger) setzt sich also anscheinend fort. Ich bin gespannt wie es bei weiteren Tankungen aussehen wird.

 

Grüße

 

Bernd

 

Bild von rekord

Hallo Bernd,

 

hat dieses weniger Verbrauch wirklich etwas zu tun mit eine änderung der Zündkerze?

MfG

Alexander

Bild von Bernd.H

Wenn die bisherige Zündung des Gemsiches nicht so toll war, dann vielleicht schon. Durch die neuen Teile scheint zumindest auf den ersten Kilometern die Verbrennung zumindest bei mir viel besser/nutzbringender zu erfolgen. Man spürt das bei meinem Ro auf einer aus meinem Ort heraus führenden ansteigenden Straße. Subjektiv scheint es als ob ich kalt dort für die gleiche Beschleunigung etwas weniger Gas geben müsste als zuvor, bzw. bei gleicher Gasstellung der Motor mehr aus dem Gemisch macht.

Er läuft bei mir im kalten Zustand deutlich besser, im Sinne von "verbrennt besser - läuft runder". Das würde das ganze schon erklärlich machen wenn der Sprit in dem Zeitraum besser verwertet wird.

Auf Langstrecken dürfte diese Veränderung nicht so gravierend ausfallen vermute ich, weil der Wagen dort weniger lange in der Kaltlaufphase bewegt wird.

 

Ich weiß das vieles was ich hier erzähle für viele vermutlich "zu schön um wahr zu sein" klingt.

Ich staune ja selber. :)

Ich mache aber nichts anderes als das zu beschreiben was ich real erlebe. Ich verschweige nichts.

Vielleicht ändert sich auch bald alles und es verkehrt sich ins Negative.

 

Grüße

 

Bernd

Bild von rekord

Neben das Benzin ist die Zündung ist auch nicht optimal. Diese HKZ ist ein Verbesserung damals aber auch das kann meine Meinung nach jetzt besser. Die HKZ ist nicht weiter entwickelt. Die moderne TZ ist mindestens gleich (sogar besser) wie die alte HKZ. Diese TZ Zündspule bringen heute mehr Blitzenergie wie de HKZ und dazu gehörige Zündtrafo damals.

 

Die "altmodische" Zündkerze im Kombination mit einer HKZ bringt also wirklich etwas! Sehr interessant.

 

Hm, vielleicht auch einmal ein Versuch werd. Habe noch eine kontakt gesteuerte Zündungsmodul (bis 8A). In zusammenhang mit zB eine Bosch Rot Zündungsspule....

MfG

Alexander

Bild von TERTIA

rekord schrieb:

Neben das Benzin ist die Zündung ist auch nicht optimal. Diese HKZ ist ein Verbesserung damals aber auch das kann meine Meinung nach jetzt besser. Die HKZ ist nicht weiter entwickelt. Die moderne TZ ist mindestens gleich (sogar besser) wie die alte HKZ. Diese TZ Zündspule bringen heute mehr Blitzenergie wie de HKZ und dazu gehörige Zündtrafo damals

 

Genau dieser Meinung bin ich auch!

Moderne Transistor-Spulenzündungen sind besser als unsere HKZ. Dank Primärstrombegrenzung schaffen locker eine Hochspanung wie die HKZ, aber die Brenndauer des Zündfunken ist viel länger!

Ich mache auch gerade Versuche mit einer TZ nur möchte ich gerne das Kennfeld einestellen und habe deshalb eine Sparker dazwischen geschaltet www.ignitech.cz/en/vyrobky/tcip/tcip.htm.

Erste Versuche laufen an einem alten Motorrad.

 

Gruß Andreas

Bild von rekord

Ah, ich bin nicht alleine!

 

Heute zu Tage gibt so viele Zündungsmodule was die Kontaktgeber ersetzt und dabei ein riese Programm an Hochleistungs Zundspule, wo fangt man an? Alles ist verwendbar meine Meinung nach. Und man braucht sich keine sorgen zu machen, die Blitzfrequenz einer 2 Kolbenscheibe Wankelmotor ist identisch wie ein 4 Kolben Otto-motor. Ladezeit ist also nicht im Frage. Höchstens vielleicht beim sehr höhe Drehzahlen aber auch das glaube ich nicht. Ein 6 Zilinder übersteigt ein 4 Zilinder im Frequenz mühelos und damit hat man auch kein problem (mehr).

MfG

Alexander

Bild von Bernd.H

Hallo Philipp, heute habe ich von meinem Kumpel die Mailadresse des Engländers bekommen der für ihn die Dinger anfertigte.

Sie lautet : s_knox50@hotmail-punkt-com

(das "punkt-com" bitte korrekt in .com  umschreiben, diese Veränderung nur wegen der Spam Bots)

 

Der gute Mann heisst "Stuart Knox".

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Joachim Voss

Bernd.H schrieb:

Um zum Ursprungsthema zurück zu kommen habe ich mal wieder eine "Kerzenkontrolle" gemacht:

 

Das Foto zeigt die Kerzen nach nunmehr ca. 800Km.

Wie zu erkennen ist sollte ich gelegentlich mal nach dem Grund für die dunklere Färbung der Gehäuseteile der rechten Kerze aus der hinteren Scheibe schauen. Ich vermute das die Membrane der Vakuumpumpe etwas durchlässig ist und so zusätzliches Motoröl in die hintere Scheibe gelangen kann.

Davon abgesehen haben die wichtigen Bereiche Mittelelektrode und Isolatorfuß eine gute Färbung, wobei die linke Kerze an diesen Stellen sogar minimal dunkler erscheint.

Das Nachschauen erfolgte nachdem ich gestern abschliessend  2x je ca. 35 Km Landstraße gefahren war.

Davor war der Motor seit der letzten Kontrolle auch nur im Landstraßenbetrieb im Einsatz.

 

P.S. Die Kerzen werden bei meinen Kontrollen jedesmal nur begutachtet und nicht gereinigt. Ich denke das ist besser um ein nachvollziehbares Langzeitergebnis zu erhalten. So wie sie sind kommen sie jetzt wieder montiert. Am positiven Kaltlaufverhalten hat sich zwischenzeitlich nichts geändert. Nach wie vor bin ich damit sehr glücklich.

 

Fortsetzung folgt.

 

Grüße

 

Bernd

 

Hallo Bernd

wie ist die Bezeichnung von den Zündkerzen.

 

Gruß

Joachim

                                          

Bild von Bernd.H

hallo Joachim,

die Bezeichnng für die von mir verwendeten schlanken Kerzen lautet NGK LMAR9E-J

Ich hatte einfach die empfohlene Kerze des Adapterherstellers übernommen.

Es ist  eine Kerze mit zwei Masseelektroden, extra langen M10 Gewinde und dem Wärmewert 9 (auf einer Werteabbstufung von 1 bis zum Wert 10, wobei 10 die kälteste Version darstellen würde) Es ist also eine relativ "kalte" Kerze die relativ gut Wärme abführen kann.

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Bernd.H

Hallo Alexander, nach der noch ausstehenden Fertigstellung des günstigen Kompressionstesters wäre eine ebenso günstige "HKZ-Alternative" im Eigenbau bzw. aus günstigen Teilen zusammen gestellt auch eine super Sache die sicher reges Interesse finden könnte.

Stell dir mal vor die arbeitet dann auch noch sehr gut oder gar besser als die normale HKZ, das wäre prima.

Ein bisschen Budget wäre ja vorhanden, wenn man bedenkt wie teuer mittlerweile funktionsfähige HKZ geworden sind.

 

Beim Kompressionstester hast du uns ja schon gezeigt wie günstig man Dinge realisieren kann.

 

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Bernd.H

Bericht nach weiteren fast 500km Fahrt mit den Adaptern und den neuen Zündkerzen, davon gut 400km Autobahn.

 

Der Ro wurde heute, nach ca. 40km Landstraße über 200Km Autobahn flott bewegt.

Wir waren zügig unterwegs und wenn es ging fuhren wir zwischen 140 und 170km/h.

Am Zielort angekommen wurde nach einer Pause die Zündkerzen kontrolliert.

 

So wie oben auf dem Bild sah die Kerze nach 200km schneller Autobahnfahrt aus.

Während der Fahrt gab es keine Anzeichen für irgendwas negatives, auch nicht für Überhitzung, die Motortemperatur blieb auch normal. Bei längeren Vollgas ging die Nadel der Temp Anzeige innerhalb des dunklen Feldes bis an das weiße Feld heran aber nicht weit hinein.

Das machte die Nadel früher aber auch genauso mit den Orignalkerzen bei Vollgas. Insofern keine Veränderungen zur Originalbestückung.

 

Nach der Rückfahrt (wieder 200km Autobahn) machte ich noch ein Foto.

Auch auf der Fahrt gab es nichts zu beanstanden. Wir waren, wenn es möglich war, ebenfalls meist schnell unterwegs.

 

Wie ihr ja selber beurteilen könnt ändert sich jeweils am Kerzenbild nur sehr wenig.

Ich bin bis jetzt fast 1300km mit den Dingern unterwegs, von langsamer Landstraße bis schneller Autobahnfahrt.

Sie sehen praktisch immer gleich gut aus.

Dem Motor noch mehr Leistung abzufordern war mir bisher noch nicht gelungen.

 

Der Verbrauch auf der Autobahn (schnelle Fahrt) lag übrigens bei 12,77L auf 100km.

Das entspricht praktisch zu 100% dem Verbrauch den ich auf der Autobahn auch mit den normalen Ro-Kerzen zuvor im Schnitt immer hatte. Auf der Autobahn kann ich also keine Verbrauchsvorteile durch die Kombination Adapter/Kerze feststellen.

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Bernd.H

Auch wegen eingehender Nachfragen bei mir, ich vertreibe die Dinger nicht, ich nutze sie nur.

 

Auf Ebay hat der Hersteller dieser Adapter welche zum Kauf eingestellt. Sie dürften absolut identisch mit meinen sein, denn der "Stuart" ist der Mensch hinter dieser Auktion. Sie sind auch ohne die weiter oben angesprochenen Maßänderungen am Ro zu gebrauchen. Idealerweise sollten aber bei deren Herstellung leichte Abänderungen für die Bemaßung am Ro vorgenommen werden. Ohne sind auf jeden Fall pro Kerze 3 Stück 1mm Kupferunterlegscheiben über die Kerze zu fädeln. Vielleicht kann man den Anbieter bitten solche leicht geänderten Versionen anzufertigen.

 

https://www.ebay.de/itm/Suzuki-RE5-stainless-steel-spark-plug-adaptor/19...

 

Ergänzung:

Dieser Adapter sollte nur unter Verwendung einer anti-seize Paste eingesetzt werden, denn Edelstahl neigt in Schraubverbindungen zum festfressen. Ich verwendete das hier:

https://www.ebay.de/itm/26100012/123493352468

 

Grüße

 

Bernd

Bild von Bernd.H

Positive Nachrichten von der "Adapterfront"

 

Ich bin heute mit dem Engländer Stuart Knox in Verbindung getreten, der meine Adapter herstellte und von dem auch das Ebayangebot in meinem vorherigen Beitrag stammt.

Nach einiger Zeit konnte ich ihm erklärlich machen weshalb ich denke das für den Ro mit exzentrischen Schusskanal etwas andere Dimensionen seines Adapters vorteilhafter wären.

Er ist bereit Adapter mit diesen leicht geänderten Dimensionen herzustellen. Dafür bei der Bestellung bitte das Stichwort

" Ro80 Dimensions " an ihn übermitteln.

Der Preis bleibt der gleiche. Stuart scheint ein netter Bengel zu sein.

Denjenigen der heute kaufte versucht er zu kontaktieren um ihn zu fragen ob er die leicht geänderte Version haben möchte.

 

Bei den geänderten Versionen des Adapters gucken die Elektroden nicht mehr über den Adapter hinaus und der Sechskant ist um 4mm verlängert.

Ich würde mich freuen wenn derjenige, der diese Adapter auch mal ausprobiert, hier dann von seinen Erfahrungen damit berichten würde.

 

Grüße

 

Bernd

Bild von rekord

Wer hat interesse? Wenn es mehrere Leute gibt, kann es Rabatt geben (glaubt der Holländer).

MfG

Alexander

Bild von Joachim Voss

rekord schrieb:

Wer hat interesse? Wenn es mehrere Leute gibt, kann es Rabatt geben (glaubt der Holländer).

 

Hätte auch interesse

Gruß

Joachim

                                          

Bild von rekord

Hallo Joachim,

 

hast du noch interesse? Bitte ein PM von dich.

MfG

Alexander

Bild von Joachim Voss

was ist ein PM.

Gruß

Joachim

                                          

Bild von rekord

PM = Privat Message. Ich dachte, das ist bekannt. Wie den auch: haben Sie noch interesse?

MfG

Alexander