Wer fährt ACEA C3 Öl im Ro80 - aschearm, schwefelarm

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Hallo!

 

Da ich nicht weiß welches Motoröl in meinem Auto ist und der Vorbesitzer nimmer lebt um ihn zu fragen, tausche ich es. Ist jedenfalls ein "dickes", aber mir kommt vor dass es ordentlich ascht, wenn ich die Kerzen ansehe, vermute mineralisch. Ich tendiere zum aschearmen ACEA C3, das für Kat- und Partikelfilter "designt" wurde, damit diese nicht zu rasch zusetzen - Benzin und Diesel tauglich, Turbo sowieso.

 

Die meisten Standard-Öle haben 1,2 bis 1,5 Sulfatasche-Kennwert, beim "mid-SAPS" Acea C3 Öl sind es max 0,8, also grob etwas weniger als die Hälfte, Schwefel auch weniger vorgeschrieben (beißender Gestank beim Verbrennen). Flammpunkt alle ziemlich gut mit meist 230 - 250 Grad. Allerdings habe ich nur max. 5W40 in Teilsyntehtisch oder Vollsynthetisch als höchste Viskosität gefunden, ist also schon relativ dünn.

HTHS (hochtemperatur Scherstabilität bei 150 Grad Motoröl) ist beim C3 sicher etwas weniger, weil sie Phosphor und Zink raus nehmen müssen wegen Kat / Partikelfilter Verträglichkeit (sog. ZDDP Anteil niedriger). Aber ich hoffe ich denke richtig, dass wir beim Wankel keine solche Druckspitzen haben wie zb. an ner Nockenwelle, wenn sie über den Federteller humpelt??? Bei Oldy-Kolbenmotoren ist ein hoher ZDDP jedenfalls immer gut, weil die oft früher mau gehärteten Nochenwellen sonst leicht einlaufen.

 

Jedenfalls wäere gut zu wissen ob Ihr mit C3 Öl Erfahrung gemacht habt oder ich hier eher Neuland betreten muss. Öl fuer Erdgasmotoren haben von den reinen Daten her überraschenderweise oft mehr Sulfatasche (so um die 1.2 im Schnitt) als das C3, habe ich beim Datenvergleich gesehen - und der Flammpunkt ist auch nur in den seltensten Fällen höher. Gute Vergleichsmoeglichkeit hat man bei der Ravenol Website, die geizen nicht mit Daten zu deren Ölen (div. PDF Produktdatenblätter).

 

Gruß, Otmar

 

P.S. Es gäbe noch das noch ascheärmere ACEA C4 Öl "low SAPS" mit nur max. 0.5 Sulfatasche und noch weniger Schwefel. Da es das aber nur in max. 5W30 Viskosität gibt ist es mir zu dünn für nen Oldy - fast wie Wasser.

Bild von rekord

Am einfachsten ist der Umbau der Ölpumpe.

https://www.ro80club.org/forum/motor/zweitaktmotoren%C3%B6l

 

MfG

Alexander

Hallo

Ich und Andere fahren genau solche Öle im Ro und anderen Wankelfahrzeugen.

Mit  positivem Ergebnis, sauberer Motor, saubere Kerze.

Selbst im Ro mit 5W30 ist bei mir mit alten Dichtungen alles trocken.

 

Gruß Jörg

Bild von ramto171

Echt, das superdünne 5W30 C4 Vollysnthetik-Öl geht auch noch im Ro80 zu fahren, da bin ich ja mal überrascht. Dann scheint das 5W40 C3ja auch kein Problem zu sein.

 

Habe gestern mal Kerzen Beru 0,7mm - 2 Kerzen Motor Bj 1976 - sauber geputzt mit Messingbürstchen (sind eh fast neue Kerzen drin) um zu sehen wie schnell es die zusetzt mit aktuelöem Öl das drin ist (vermute 20W50) und nach 40km (Motor war schon warm) war schon die halbe Kerzenspiegel-fläche wieder mit einer kleinen Kruste ueberzogen. De-facto Ölverbrauch kann ich noch nicht abschätzen, aber nach ca. 350 km die ich bisher mit dem Ro abspulte sind mit Augenmass geschätzt so um 1 - 1.3 cm am Ölpeilstab weg geschlürft worden. Ölgestänge alle Buchsen sind dran, gut gefettet und alles leichtgängig, nix verbogen.

Die beiden Schlitzshrauben an der Vakuumpumpe hatte ich mal gem "Tipps Buch" je 3-4 Umdrehungen aufgedreht um zu sehen ob da an den Schraubenkop-Löchlein vorbei Öl raustropft - da kam nichts, im Schlauch von Vakuumpume zum Fallstrom Vergaser sehe ich aber schon etwas Ölschwitz drin (???) - aber ohne dass Öl wirklich raus tropft. Weiss nicht ob das furztrocken sein muss oder etwas Öl da an der Stelle noch üblich ist.

 

Gruß, Otmar

Hallo

Ölverbrauch ca. 1,2 - 1,5 Liter / 1000 km sind normal.

Gesamtölfüllung bekommt man ja nur mit fragwürdigen Methoden raus, also einfach mal einen Ölwechsel machen und anschließend das gewünschte Öl nachfüllen.

 

Welche Schrauben an der Ölpumpe soll man denn aufdrehen?

Die ist doch extra verschraubt worden...

 

Oder die Eingangswelle um einen Zahn geöffnet, ist das gemeint?

Das macht man nur bei den 1. Ölpumpen, da die bei 0-Förderung beginnen.

 

Ein wenig Ölschwitz in der Leitung von Unterdruckpumpe zum Anschluss Vergaser ist normal.

Gruß Jörg

Bild von Andreas Meyer

Hallo zusammen,

 

Vorsicht bei zu dünnen Ölen!

Exzenterwelle und Läufer sind mit Gleitlagern gelagert und die Tragfähigkeit der Gleitlager ist abhängig von der Viskosität des Öls. Wer zu dünnes Öl fährt, riskiert Lagerschäden!

 

Wenn alles in Ordnung ist, läuft der Ro 80 mit mineralischem 15W40 völlig problemlos. Würde allenfalls noch 10er Öl nehmen, aber dünner auf keinen Fall.

 

Rotierende Grüße
Andreas

Andreas Meyer, 2. Vorsitzender, Ro 80 Club International e.V. - Verein für Kreiskolbentechnik

Bild von ramto171

Hallo Andreas!

 

Ja, die "Dünne" ist ein wenig auch mein Bedenken, wobei Gleitlager jetzt nicht das ganz große Thema aus meiner Sicht sein dürften, dann die sind ja auch in jedem Auto drin und wie wir alle wissen haben Pleuellager - die jedes Mal bei Zündung im Schüttelhuber eine auf die Nuss kriegen - sicher mehr Druck als die ueberwiegende Drehbewegung im Wankel. Wenn ein Hubkolber-Gleitlager hin wird, dann meist auf Pleuellagerseite. Eher die Druckspitzen an Nockenwelle usw. sehe ich als kritisch - aber im Wankel ist ja nirgends so eine starke Druckspitze wenn ich das richtig deute, oder gibts wo einen wunden Punkt am Ro Motor den ich nicht bedenke?

 

Mein Alltwags Volvo V70 will auch ein 0W oder 5W und 350tkm hält der immer. Wenn man dann noch bedenkt dass ein moderner elektronisch geregelter Einspritzmotoren "blitzartig" anspringt - noch bevor "wirklich" Öldruck aufgebaut ist läuft der ja schon - dann scheinen diese neuen Ölsorten schon auch was zu können.

 

Das wirklich asche- und schwefelreduzierte ACEA C3 Öl gibts scheinbar leider nur bis max. 5W40 - ich habe kein einziges C3 Öl mit 10W40 gefunden, obwohl ich wirlich gezielt suchte. Wenn wer was anderes entdeckt gerne melden. Die Mineralischen "no-name Baumarktöle" haben zwangsweise wegen Preisdruck ein billiges Grundöl und haben mehr Schwefel und Asche drin. Bei Ravenol ist aber auch ein erstaunlich aschearmes Mineralöl 15/W40 mir aufgefallen mit nur 0,95 Asche und 240 Flammpunkt ("Formel Super" genant), detto 20W50 mit 0,9 Asche und 250 Flammpunkt ("Formula Extra" genannt). Das 20-50er scheidet aber wohl aus wenn man den Ro auch im Winter fährt, dann sehr zäh.

 

Gruß, Otmar

Bild von ramto171

Die 2 Schlitzschrauben im Blechdeckel der Vakuumpumpe (nicht Ölpumpe wie Du schreibst) hatte ich paar Drehungen offen. Wenn Membran hin solls da raus tropfen steht im "Tipps Heftchen". Da kam nix, aber am Schlauch Vakkumpumpe-Vergaser habe ich schon ne Ölfeuchte drin???

Bild von Arne Kunstmann

Leute, fahrt Zweitaktöl und Ihr werdet Euch wundern wie gut er funktionieren kann...

Pack den Tiger in den Tank!

Bild von Imploder

Aber doch nur bei Umbau auf Getrenntschmierung, oder?

Bild von ramto171

Hallo Imploder!

 

Freilich kann das nur mit Getrenntschmierung gehen. 2T-Öl ist kein gleitlagetaugliches Öl und im Wandler wirds auch nicht passen. Moderne synthetische  2T Öle nach JASO sind spitze keine Frage. Seitdem ich das in meine 500 H1 3-Zylinder Kawa einfuelle ist das Rauchen so gut wie vorbei, trotz eher satt eingestellter Frischölpumpe, damit ich nicht nach vorne abspringe wenn ein Kolben stecken bliebe. Da sind freilich Kugellager drin, keine Gleitlager.

 

Ich persönlich will jedoch Ro nicht auf 2T Zusatzschmierung umrüsten, denke dass es mit einem aschearmen, schwefelarmen 4T-Öl auch ohne Verkrustungen und Rauchgestank gehen sollte. Das probiere ich jedenfalls jetzt aus und wenn Kollegen sogar mit 5W30er vollsynth. Öl fahren, dann wird ein 5w40 als Acea C3 "mid SAPS" teilsynthetisch auch gehen. Zumal ich solche teilsynthetisches Öl wegen Dichtungsverträglichkeit bei Oldy bevorzuge (sog. HC - HydroCrack Öle, die aus einem besseren Mineral-Grundöl "nach Plan" raffiniert werden, wo sie all die Stoffe die sie nicht drin haben wollen - (zB. beim C3 Öl: Sulfatasche unter 0.8, weniger Schwefel...) heraus ziehen + Additive die sie zus. brauchen beimischen. Bei Mineralölen werden (bei No-name Baumarktölen wo nur der Preis zählt um die Kunden ins Haus zu locken) oft nur billigere Grundöle rangezogen (da gibts mehrere Klassifizierungen), die dann halt mehr aschen / mehr stinken, was beim Ro als definierter Ölbrenner freilich weh tut. Dass es auch richtig gut raffinierte Mineralöle gibt, siehe Ravenol Beispiele oben.

 

Gruß, Otmar

Bild von BW1980

Hallo,

 

wie sieht es mit diesem Öl aus...0,5%   15W40 bin kein Ölspezi...

 

https://www.mobil.com/de-DE/Industrial/pds/GL-XX-Mobil-Pegasus-1

 

Gruss Holger

 

 

Bild von ramto171

Echt interessantes "Industrieöl", drum hats wohl auch keiner so leicht gefunden. 15W40 Vollsynthetisch mit blos 0.5 Sulfatasche für Gasmotoren im Industriebereich (die ALLES verbrennen, von Klärgasen bis zu weiß-der-Teufel-was-noch). Das Öl wird also schon was wegstecken können. Offensichtlich ganz speziell designt, drum auch in keiner der üblichen Auto Ölnormen nach ACEA oder API drin zu finden, auch keine LKW Ölnorm wie die ACEA E.. ist angeführt.

 

Teils genutzt in riesigen Stationärmotore mit 30-100 l Hubraum.... dieses Mobil Pegasus 1 hat aber immerhin lt. Liste auch für Volvo Erdgas-Bus die Freigabe + MAN M 3271-1 (LKW / Bus Diesel + Gas) und -2 (MAN stat. Gasmotore), ansonsten aber wohl vornehmlich von Industriemotoren Hersteller. Alle techn. Daten stimmen (Datenblatt findet man im obigen Web- Link von Holger zum Download) und soweit ersichtlich sind diese auch für Autobereich nicht verkehrt. Jedoch die "hohe" Drehzahlfestigkeit (bei großhubigen Bus- und Idustriemotoren reden wir wohl von keinen munteren Motörchen) und Dichtungsverträglichkeit für Autobereich ist ein wenig vage. Es steht zB. "für alle in Gasmotoren üblichen Dichtungen verträglich" - vermutlich sind das hochwertigere Dichtungsmaterialien, da bin ich überfragt ob das auch die Ro Dichtungen vertragen wuerden! 20 Liter Kanister um die 160,- Euro,-, das geht aber noch.

 

Hat das Pegasus 1 schon einer drin im Wankel wäre die spannende Frage?

 

Gruß, Otmar

Bild von BW1980

Hallo, war gestern bei Firma RoTech in Kerkheim. Dort wurde mir dieses Öl empfohlen....und für meine Getrenntschmierung das Evinrude XD100.....

die Empfehlung wurde mit einem neu überholten Motor ausgesprochen...alle Dichtringe in Viton..

Gruss Holger

Bild von ramto171

Viton ist freilich ein hervorragendes - vielleicht das beste Dichtungsmaterial fuer O-Ringe, Radialwellendichtringe usw. die unter Kraftstoff und Ölkontakt arbeiten müssen, da haette ich auch wenig bedenken bei einem frisch gemachten Motor. Obs meinen 40 Jahre alten Dichtungen schmeckt ist ein Unsicherheitsfaktor - will am Ende keine Tropfsteinhöhle in der Garage stehen haben!

 

Von Catrol gibts noch ein 20W40 Vollsynthetisch-Öl mit MAN LKW + Bus Erdgas-Freigbabe mit sehr geringer 0,45 Sulfatasche und Flammpunkt 260°, genannt "Duratec XPL". Wohl recht ähnlich dem obigen Mobil Pegasus 1, nur etwas zäher im Winterbetrieb.

Bild von Philipp

Ich bin eine Weile Pegasus 1 gefahren, mit einem von Fabritius irgendwann gemachten und nach Italien gelieferten Motor. Nach einer schnelleren Autobahnfahrt hat dann der Wedi im Wandlerflansch getropft. Jetzt fahre ich ein 10W40 LKW-Öl ACEA E6 von Liqui Moly, teilsynthetisch (Hydrocrack), Freigabe unter anderem MB 228.51.

Ölverlust ist jetzt etwas geringer, aber immer noch vorhanden - hatte noch keine Lust, den Wandlerflansch zu tauschen, weil keine Hebebühne zur Hand...

Gruß

Philipp

Bild von ramto171

Danke fuer den Hinweis zum Pegasus 1, Philipp, das hatte mich schon auch gereizt aber ich traue mich nicht drüber wg. Dichtungen-Alter das ich bei meinem Motor nicht kenne - derzeit tropft nix. Ich probiere ein mid-SAPS 5W40 C3 nach HC Methode raffiniert (= mineralölbasierend, damit jedenfalls Dichtungsschonend) und lasse mich ueberraschen. Hat auch MB 229.51 Zulassung, ist noch ein wenig strenger gefasst als C3. E6 LKW Diesel Öl ist aber auch nicht weit weg von dem von den Werten (Asche max 1% statt 0.8%beim C3, Schwefel ist aber nicht wirklich limtiert beim E6). Mein 5W-40 ist "kalt" generell klein bisschen dünner als 10W-40, das riskiere ich jetzt einfach mal. Weil wenn das Öl dann richtig warm im Motor geworden ist, hats ohnehin die quasi gleiche Viskosität.

 

Ölwerte div. Markenöle findet man uebrigens auf www.oil-club.de unter "Laboranalysen". Da sind echte Öl-Nerds, die teils auf Privatkasse Öle annalysieren lassen (vielfach in russischen Laboren, weil dort wohl guenstiger) um die Herstellerwerte zu prüfen. Nicht immer ist alles so toll, wie es die Hersteller angeben.

 

Gruß, Otmar

Bild von Imploder

Ich denke ich werde, da ich die Maschine eh zerlege und dabei auch die Ölkohle rausmache, von Anfang an auf Getrenntschmierung umbauen.

Ist ja kein Hexenwerk und scheint mir technisch eine sehr sinnvolle Sache zu sein.

Dann kann ich beim Öl für die Lagerschmierung und den Wandler standard 15-40er mineralisch fahren.
Es werden dadurch natürlich auch wieder Ölwechsel fällig.

Bild von ramto171

Asche & Schwefgelreduziertes "mid SAPS" Acea C3 Öl in 5W-40 teilsynthese HC bestellt. Sulfatasche unter 0,8, grob also rund die Hälfte von ueblichen Ölen der Klasse A3/B4 (dürfen bis 1,6 Asche haben, wie 10W40...).

 

5W kann ich akzeptieren, weil der Unterschied zum 10W-40 ist gering, habe ich nachgelesen. Sommer-Warmviskosität "40" ist ja ohnehin bei beiden gleich, Winterwert 5W hat Pumpfähigkeit bis -35 Grad und Kalt-Viskisotät 3,8 mm/s. Das 10W hat Pumpfähigkeit bis -30 Grad und 4,1 mm2/s min. Kalt-Viskosität, also gerade 10% dickflüssiger. (Vergleich: Ein 15W hat Pumpfähigkeit -25 Grad und 5,6 mm2/s, also ca. 35% dick-viskoser als 10W). Daraus schließe ich: Zwischen 5W-40 und 10W-40 ist also kein gravierender "Dicke-Unterschied", der große Sprung kommt erst zwischen 10W-40 und 15W-40. Da NSU die 10W40 einst schon freigab (5W-40 Öle gabs damalso wohl noch keine am Markt) sollte das "drin" sein.

 

Das Wandleröl kriege ich beim Ro80 Ölwechsel ja nur mit einem Trick raus indem ich eine Leitung abschließe und ableit, nachdem ich das neue 5W40 Öl freilich bereits in den Motor wieder eingefuellt habe. Anschließend kurz Motor starten oder einfach nur Kerzen raus / dickes Zündspule-Mittelkabel (Modell 1976 ist meiner) abziehen und mit Starter 10 / 20 / 30 sec. orgeln lassen, damit man den Saft aus dem Wandler rauskriegt? Will keinen Trockenlauf riskieren drum waere ein Hinweis gut wie ich möglichst safe das Altöl aus dem Wandler raus kriege. Danke!

 

Gruß, Otmar

Bild von Andreas Bertsch

Hallo Otmar

ich fahre in meinem Cadiz MJ76 mit Bootsmotor schon seid über 50.000km das Mobil Pegasus-1 und hatte noch nie Probleme mit Dichtheit. Ölkohleablagerungen halten sich in Grenzen aber bei einem zentralen Schusskanal ist die Kerze immer wieder mit Ölkohleablagerungen verschmutzt, aber das hängt mit dem zentrischen Schusskanal zusammen, beim exzentrischen ist das bei weitem nicht so schlimm. Ölkohleablagerungen kommen aber auch durch undichtheiten im Motor, sprich Ölführenden Teilen zum Brennraum wie Standdichtung und Kolbenringe. Sind diese Teile nicht mehr richtig dichtend hast du automatisch mehr Ölkohle.

Das restliche Wandleröl bekomst du am einfachsten über die getrennte Rücklaufleitung vom Wandler raus, auf diesem Wege spüle ich auch immer die Wandler. Wenn dein Öldruckschalter im Wandlerkreis ist und du schon die neuere 2-Stufige Ölpumpe hast dann passiert da auch nichts, da ab einem bestimmten Ölniveau der Wandler kein Öl mehr bekommt da eine höhere Absaugstelle in der Ölwanne. Einfach einmal 3-4 Liter spülen, immer wieder nach ca. 2 Litern Öl beim Motor nachfüllen, am einfachsten beim laufenden Motor.

 

LG Andreas

Bild von ramto171

Hallo Andreas!

 

Der Öldruckschalter ist wohl bei meinem 1976er Motor oben auf der Zulaufleitung Ölpumpe zu Wandler, das meintest Du ja dann wohl. Schneidring-Verschraubungsnippel unten an Ölwanne bei Rücklaufleitung Wandler muss man ja aufmachen um das Öl aus dem Wandler rauspumpen zu lassen. Muss ich mir da Dichtigkeitssorgen beim der unteren Wandler Ölleitungs-Verschraubung / -Nippel machen beim späteren Verschließen? So wie ich es bei Dir lese machst Du das wohl oefter um den Wandler zu spülen. Bin kein "Automatikfreak" drum habe ich mich damit noch nie beschäftigt, aber was soll sich im Wandler ansammeln um diesen regelm. spülen zu müssen?

 

Gruß, Otmar

Bild von Andreas Bertsch

Hallo Otmar

die Rücklaufleitung oben am Getriebe abschrauben, unten am hinteren Seitenteil läuft sonst das Öl vom Motor raus.

Einfach einen Stutzen (passende Verschraubung) mit Schlauch anschrauben und in einen Kanister laufen lassen. Die Rücklaufleitung ist drucklos, da passiert nichts. Die Schneidringverschraubungen kann man öfters verschrauben, aber immer auf Spannungsfreiheit achten.

 

LG Andreas

Bild von ramto171

Hallo Andreas!

Jetzt wo Du es ansprichst ist es eigentlich logisch oben am Getriebe die Ruecklaurfleitung aufzumachen und nicht "gedankenlos" unten. Danke auch fuer Hinweis dass der Schneidringverschraubung gut was aushaelt am Ro80, dann werde ich das wohl so machen um moeglichst viel von dem alten Öl rauszukriegen.

Gruss, Otmar

Bild von ramto171

Habe nun zufällig doch noch ein 10W-40 nach ACEA C3 "Mid-Saps" asche- / schwefelreduziert gefunden, das einzige das ich mit 10W entdeckte. Die italienische Tankstellenmarke "IP" verkauft es als IP Sintiax Techno 10W40, ist aber in unseren Breitengraden nicht im Ölhandel zu kriegen, ggf. ueber ebay...

Gruss, Otmar