Thermoschalter pneumatisch

Bild von Wilfried Berkard
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Hallo liebe RO 80- Fans,

heute habe ich eine Bitte: Wenn mal die Motorhaube auf ist, kann mal jemand ein Foto machen vom "Thermoschalter pneumatisch", wahrscheinlich besser unter dem Namen "Knackfrosch" bekannt?

Grund dafür ist ein erfolgter Motorwechsel, und zwar ein 73-er Einkerzer, der zuvor in einem 76-er Modell gelaufen ist. Er hat den Fallstrom-Vergaser, Startautomatik mit Wasseranschluss, Sekundärluftpumpe, Reaktor und Zündverteiler mit nur einer Dose.

 

In der technischen Mitteilung Nr. 42 sind alle Teile der Änderung des Abgasentgiftungssystems vom Juni 1975 aufgeführt, auch besagter "Thermoschalter pneumatisch". An meinem 73-er Motor findet sich aber am Seitenteil, das zum Getriebe zeigt, keine Möglichkeit, irgendwas einzuschrauben, weil dieser Knackfrosch fehlt und die Zündverteilerdose direkt mit dem Vergaser für die erste Scheibe verbunden ist.

 

Der Motor läuft sehr gut und springt willig an, muss aber etwa ein Minute per Gaspedal bei Laune gehalten werden, sonst geht er aus. Kann das mit dem fehlenden Thermoschalter zusammen hängen?

 

Kennt jemand eine preisgünstige Quelle für diesen Thermoschalter pneumatisch?

 

Viele Grüße vom Niederrhein sendet

 

Wilfried

 

Bild von Ralf

Hallo Wilfried,

das Thermoventil soll nur bei kaltem Motor durch Blockieren der Unterdruckleitung die Frühverstellung des Zündzeitpunkts verhindern.

Das verschlechtert den Wirkungsgrad, führt zu heißeren Abgasen und erwärmt damit den Reaktor etwas schneller. Der Ro reißt sowieso alle heutigen Abgasvorschriften, da brauchst du das nimmer.

Ich glaube nicht, dass dein Motorlauf besser wird, wenn du die Frühverstellung verhinderst.

Hast du schon die Startautomatik und deren Einstellung überprüft? Normalerweise hebt sie den Leerlauf so stark an, dass das überhaupt kein Thema ist.

Ralf

 

Bild von Wilfried Berkard

Hallo Ralf,

 

vielen Dank für deine Erklärung zum Thermoventil. Damit wäre das ja erledigt, prima.

Auf die einfachsten Dinge kommt man oft nicht. Du hattest Recht, die Startautomatik war auf die niedrigste Markierung eingestellt und nach Korrektur läuft der Motor jetzt nach dem Anlassen einwandfrei durch.

 

Nochmals Dankeschön für die schnelle Hilfe sagt

Wilfried

Bild von Wilfried Berkard

Hallo in die Runde,

 

leider muss ich das Thema "Startdrehzahl" noch einmal aufrufen. Dem Hinweis von Ralf im Juni 2020 bin ich gefolgt und habe die Startautomatik des 32DDITS soweit verdreht, dass ein einwandfreier Leerlauf nach dem Motorstart gegeben war.

So weit, so gut. Doch zum Jahresende mit kühleren Temperaturen stieg die Startdrehzahl bis auf 2000 Upm an, teilweise auch darüber. Dieses Verhalten war zu erwarten, nicht jedoch, dass selbst nach 15 km Fahrt die Leerlaufdrehzahl noch

immer um 2000 UpM betrug und erst dann zügig auf gewohnte 1200 UpM absank.

Dann kam der Winter und der RO verschwand in der Garage.

Der erste Startversuch im neuen Jahr erfolgte bei Temperaturen knapp über Null Grad und geriet zum Fiasko! Wie gewohnt sprang der Motor sofort an, jubelte sich aber mit einem Höllenlärm auf 4000 Upm hoch und war auch durch kurze

Gas-Stösse (pull down) nicht zu einer niedrigeren Drehzahl zu bewegen.

Eine Überprüfung des Vergasers im ausgebauten Zustand ergab keine Auffälligkeiten, auch die Pull-Down-Mechanik funktioniert.

Um wenigstens fahren zu können, habe ich die Startautomatik wieder in Richtung niedrigerer Drehzahl verdreht und so eine akzeptable Startdrehzahl erreicht. Ihr ahnt, was kommt? Richtig! Jetzt, mit steigenden Temperaturen, habe ich nun das gleiche Problem wie vor einem Jahr, die Startdrehzahl ist zu gering und der Motor muss per Gaspedal auf Drehzahl gebracht werden, sonst stirbt er ab.

Wer weiß Rat? Kennt jemand dieses Verhalten? Wo muss ich suchen, wo liegt der Hund begraben? Vor dem Wechsel auf diesen Motor hatte ich auch einen Fallstromvergaser 32DDITS drauf, mit dessen Startautomatik hatte ich nie solche Probleme.

 

Viele Grüße

Wilfried

Bild von Imploder

Hallo Wilfried,

 

die DDITS-Startauromatik ist im Prinzip ja "standard".
Eine elektrisch und mit Kühlwasser beheitzte/gekühle Bimetallspule regelt, wie viel die Starterklappen oben am Vergaser zu sind und zugleich wird der Drossenklappen-Anschlag durch eine Stufenscheibe begrenzt.

Ich würde als erstes die elektrische Heizung der Bimetallscheibe kontrollieren. Denn wenn diese defekt ist, heizt nur noch das Kühlwasser und das dauert zu lange.

Grüße

 

Andreas

Bild von Wilfried Berkard

Hallo Andreas,

danke für deinen Hinweis. Werde das Gehäuse mit der Bimetallfeder mal ausbauen, mit Betriebsspannung versorgen und dann beobachten, was die Bimetallfeder macht.

 

Gruß

Wilfried