Motor ist fest

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Hallo,

die Problemserie bei meinem RO reißt leider nicht ab.

Gestern wollte ich starten. Im selben Moment, in dem der Anlasser begann zu drehen, gab es ein metallisch knirschendes Geräusch und der Anlasser blieb stehen.

Beim 2 Versuch merkte ich nur, daß der Anlasser zu drehen versuchte, aber blockiert wurde.

Nach Ausbau sehe ich am Anlasser keine Beschädigungen, außer, daß ein Teil des Gehäuses fehlt, welches sich wie eine halbe Glocke über Ritzel und Welle erstreckt. Ob das immer so schon war, kann ich nicht sagen.

Der Motor läßt sich von Hand nicht drehen.

Lege ich einen Gang ein, kann ich das Fahrzeug hin und her schieben, ohne daß der Motor sich bewegt.

Aus dem Getriebe höre ich dabei ein knirschendes Geräusch.

 

Ich hoffe, ihr könnt damit was anfangen und mir sagen, wie ich weiter vorgehe.

 

Vielen Dank und Gruß,

Heinz Reichartz

 

 

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Bild von Andreas Bertsch

Hallo Heinz

um festzustellen ob es am Motor oder Getriebe liegt würde ich einmal den Wandler vom Wandlerblech lösen, dann kannst du den Motor ohne Verbindung zum Getriebe drehen, lässt sich das bewerkstelligen hast du Glück, dann liegt es nicht am Motor, falls dieser sich immer noch nicht drehen lässt dann muss er zerlegt werden, evtl. hat sich eine Dichtleistenecke verklemmt??

Liegt es am Getriebe dann liegt evtl. das fehlende Stück vom Anlasser in der Getriebeglocke, dies würde auch das Geräusch beim schieben mit eingelegtem Gang erklären, dann einfach das Getriebe ausbauen und schauen was los ist.

 

Gruß Andreas

Hallo Andreas,

den Wandler zu lösen, wird ,glaube ich, schwierig. Wenn ich mich recht erinnere, muß ich ihn drehen um an die Schrauben zu kommen.

Also Getriebe raus?

Und warum läßt er sich bei eingelegtem Gang schieben?

 

Gruß,

Heinz

 

 

Bild von Ralf

 

Heinz, das ist immer so bei einem Ro - es sei denn, du meinst die Parksperre...

Und das mit dem Drehen um an die Schrauben zu kommen, ist mir auch aufgefallen. Das ist der Haken an Andreas' - an sich gutem - Plan.

 

Ich meinte nicht die Parksperre, sondern bei eingelegtem Gang. Dann wird das Getriebe wohl vom Wandler entkoppelt.

Bekomme ich denn Motor und Getriebe getrennt, wenn ich nicht an die Wandlerschauben komme?

 

Vor 4 Jahren hatte ich das Getriebe 3mal draußen und ich meine, daß ich immer diese Schrauben lösen mußte.

 

Gruß,

Heinz

Bild von Ralf

Ja, der Wandler stellt erst ab einer Mindestdrehzahl Kraftschluss her, eine feste Verbindung gibt es nicht.

Wenn du den Flansch nicht abbekommst, wird es glaube ich knifflig. Das Getriebe kann man schon vom Wandler herunterziehen, aber es wird eine Menge Öl aus dem Wandler auslaufen. Wenn der Wandler in der Glocke bleibt, von wo aus er mit Öl versorgt wird, vermeidet man das.

Vermutlich ist es das Beste, das Getriebe vorsichtig soweit herunter zu ziehen, dass das Öl anfängt zu laufen, und das dann erstmal alles kontrolliert aufzufangen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, das Getriebe muss dann auch weiter nach hinten gezogen werden, weil die Welle ja aus dem Wandler raus muss.

Weiß das jemand genauer?

 

Da alles blockiert ist, wird es wohl nicht anders gehen.

Mit dem Öl ist jetzt nicht das Problem, da ich eine Auffangstation für Ölwechsel habe.

Es gibt aber dann sicher noch einen Wellendichtring zwischen Motor und Wandler?

 

Gruß,

Heinz

 

 

Bild von Ralf

Andersrum ist der Schuh, Heinz: Auf der Motorseite sind die einzige Verbindung die besagten vier Schrauben (15). Es ist die Getriebewelle, die in den Wandler hinein verläuft (des Wandlers Abtrieb).

 

Die Platte (8) ist mit der Getriebeglocke verschraubt, alles rechts davon (Kupplung) bleibt im Getriebe, wenn du es abziehst.

Das Teil (17) ist der berüchtigte Wandlerflansch, dessen Wellendichtring (19) gerne undicht wird, wenn er altert.

Dort läuft das Öl raus beim Herunterziehen des Wandlers vom Getriebe und verteilt sich in der Glocke.

Das ist die vereinfachte Version. Ziemlich tricky verlaufen durch (3) und (8) die Ölver- und Entsorgungskanäle des Wandlers. Deshalb gibt es in dem Bereich diverse wichtige Dichtungen.

Beim Zusammenbau solltest du unbedingt nach der vorgesehenen Reihenfolge vorgehen und den Wandler vorher in das ausgebaute Getriebe einsetzen. Dabei solltest du dich in Ruhe vergewissern, dass diese Dichtungen alle an Ort und Stelle und ok sind.

 

Langsam erinnere ich mich. Die Ölversorgung des Wandlers kommt ja nicht direkt vom Motor, sondern über die Ölleitungen.

Ich werde eh alle Dichtungen erneuern, da irgendwo in der Kupplungsglocke eine Undichtigkeit sein muß. Obwohl ich vor 4 Jahren alles erneuert hatte.

Eine Fehlkonstuktion ist für mich der Dichtring (11) in der Trägerplatte, da er keinen Gegenhalt hat und sich durchdrücken kann. War bei mir passiert, nach dem ersten Einbau. Mir wurde dann von H. Buchholz geraten, diesen unbedingt einzukleben.

 

Der ADAC hat mir Sonntag den Wagen in meine Werkstatt gebracht, sodaß ich am Wochenende mal alles demotieren werde.

 

Dank und Gruß,

Heinz

 

 

Bild von Ralf

Also, bei mir ist das jetzt seit 5 Jahren absolut dicht, nachdem ich es nach Getriebe-Revision mit neuen Dichtungen zusammengebaut hatte.

Es gab wohl schon Leute, die (19) versucht haben, einzeln zu ersetzen. Das geht normalerweise schief, weil (17) speziell umgebördelt ist, damit der Dichtring nicht weg kann.

 

Den Flansch hatte ich damals komplett von H. Kautzner bekommen und ersetzt.

 

Gruß,

Heinz

 

Bild von Guido

Hier lohnt sich der Komplettausbau : Motor mit Getriebe!!

Dann spart man sich einen evtl. Nachausbau und hat keine Sauerei mit dem Wandleröl !

 

Es muß nicht alles original sein !

Hallo, 

Das Getriebe ist ausgebaut und wie schon vermutet war das vordere Teil des Anlassers ins Getriebe gefallen und hatte den Wandler blockiert. Es fiel mir entgegen, als ich das Getriebe vom Motor abzog. 

Aus dem Wandler läuft das Öl nur in einem ganz dünnem Strahl heraus und lässt sich gut auffangen.

Bleibt die Frage, warum dieses massive Gussteil abgebrochen ist.

Eine Undichtigkeit habe ich auch gefunden zwischen Wandler und Motor. Wie sieht die Abdichtung dort aus? 

Gruss,

Heinz

 

Bild von Ralf

Na schön, dass es doch so ein relativ kleiner Defekt ist!

Hinter der quadratischen Platte ist ein ganz gewöhnlicher Wellendichtring, soweit ich weiß.

 

Hallo Ralf,

da hast du Recht.

Wenn da nicht die 4 Stunden Ausbau und dann noch der Einbau wären. Und das Getriebe stemmen fällt mir auch immer schwerer.

Allerdings hätte ich eh an den defekten Dichtring ran gemußt. Den hatte ich beim letzten Mal nicht erneuert.

Gruß und schönen Sonntag,

Heinz

 

Bild von Ralf

Ich habe das Getriebe durch die geöffnete Haube mit einem Flaschenzug an Ort und Stelle gebracht.

 

Hallo,

alles ist wieder eingebaut, der Anlasser hat ein neues Lagerschild, weiches man bei Bosch noch bekommt. 

Er dreht auch den Motor, aber leider habe ich keinen Zündfunken. Als der Sprit aus dem Auspuff lief, habe ich die Startversuche abgebrochen.

Vor dem Ausbau des Getriebes war alles ok, es scheint so, als hätte ich irgendwo eine Unterbrechung.

Was käme da in Frage?

 

Gruss,

Heinz