Benzin und so

Bild von Arne Kunstmann
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Das was heute aus dem Zapfhahn kommt, ist ja kein Vergaserkraftstoff mehr, sondern wird für heutige Motoren mit hermetisch abgeschlossenem Kraftstoffsystem und Einspritzung gebraut.
Man hört nicht nur in Ro80 Fahrer kreisen betreffs des Benzines so einiges, mit diesem Sprit läuft er besser, mit jenem schlechter und damit läuft er gar nicht...
In Zeiten, in denen der Ro80 "aktuell" war und normales, handeslübliches Benzin tanken konnte war alles eben "so wie früher", aber was gibt der Markt heute her?
Welches heutige Produkt ist empfehlenswert, auch ich habe mein "Lieblingsbenzin", manche meiner Stammtisch Teilnehmer tanken einfach das billige E10 von der freien Tankstelle von nebenan.
Ist es reine Einbildung oder gibt es bei heutigen Benzinen tatsächlich Unterschiede betreffs der Eignung für den Ro80?
Was taugen Additive, lässt sich damit ein Sprit tatsächlich so verschneiden, daß es für den Wankel besser verdaulich wird?
Wo und was tankt Ihr?

Morgen in die Runde.

Ich tanke alle Vergasermodelle die ich fahre, Wankel, Zweitakt oder HKM 4takter mit E10, sind auch alle dafür freigegeben.

Und das auch noch unabhängig von der Kraftstoffmarke.

Bei den geregelten Einspritzern denke ich, das die einen höheren Verbrauch haben.

Der Ro 80 hat so einen geringen Oktanbedarf, das alle Spritsorten deutlich darüber liegen.

Warum also nicht?

Ist ja schließlich alles genormt, die Mineralölfirmen geben sich allerdings alle Mühe, die geforderten Eigenschaften gerade so zu erreichen.

Außerdem bin ich davon überzeugt, das die heutigen Sprit- und Ölsorten deutlich geeigneter sind für den Ro80.

War das nicht in den 90ern  immer so bei Treffen, das da immer  einer die verrußten  Kerzen gereinigt oder getauscht hat?

Schlechte Erfahrungen habe ich keine gemacht, alle Dichtungen, Membranen haben keinen Schaden genommen.

Die Spritschläuche sollte man sowieso alle paar Jahre erneuern.

Bei einem aktuellen Leistungstest mit aktuellen Motorrädern wurde E10 mit "Edelsprit" verglichen, was die Leistung angeht. Ergebnis: Kein Unterschied.

Ungeeignet ist E10 dann, wenn der Tank nur mit wenigen Litern Restbefüllt ist und Jahrelang steht.

Da habe ich schon mehrfach umgekippten Sprit/Rost erlebt.

Gruß aus Göttingen

 

Bild von Imploder

Hallo zusammen,

 

am Karmann Ghia mit mild getuntem Motor (ca. 75 PS) fahre ich seit Anbeginn E5 und E10. Die beiden Dell'Orto Vergaser sind innen noch wie neu, der Tank und das Kraftstoffsystem werden vom E10 (bei regelmäßigem Gebrauch) sogar entwässert.
Man muss nur bei Membranen (Pumpe) und Schläuchen aufpassen. Bei Käfertechnik ist das kein Problem, ist in Brasilien alles E85 erprobt...
Für den RO kann ich mir außer den Schläuchen und der Membran der vorderen Spritpumpe keine weiteren Schwachstellen vorstellen, Ventilsitzringe gibt es ja nicht und der Oktanzahlbedarf ist ja gering. Am DDITS-Vergaser könnte noch die "Membran" der Beschleunigerpumpe eine Rolle spielen. Die Querstromvergaser kenne ich nicht vom Innenaufbau.

Da heutzutage alle Kraftstoffe nicht lange lagerfähig sind, ist es Jacke wie Hose, was man tankt. Bactofin in den Tank bei längeren Standzeiten oder regelmäßig fahren.
Alle anderen Additive machen schon beim Hubkolbenmotor keinen Sinn...

Bild von Bernd.H

Nach meinem Kenntnisstand enthält heute jeder Kraftstoff, per gesetzlicher Vorgabe, mindestens 5% Ethanol. So auch der einfache "Super" Kraftstoff der heute ohne einen solchen Hinweis auf den Ethanolzusatz an den Tankstellen erhältlich ist.

Jeder fährt also mindestens E5, auch wenn er das vielleicht gar nicht möchte.

So weit ich weiß ist das jetzt schon etliche Jahre so.

 

Grüsse

 

Bernd

Bild von Sascha Scheben

Die Premium- / Sonderkraftstoffe (Ultimate / Excellium / V-Power u.a.) der großen Marken sind allesamt frei von Ethanol.

Sascha Scheben, Euskirchen

5  3  1    Gletscherweiß 07/70

3  3  0    Cosmoblau  03/70

2  5  2    Lotosweiß  05/72

Bild von Imploder

Schon klar.

Nur wer braucht Premium? Der einzige Grund hierfür ist die Oktanzahl (unwichtig beim RO80 und wohl den meisten Oldtimern), das Marketing und das fehlende Ethanol.
Und genau dieses ist (zumindest bei 5 bzw. 10% iger Beimischung) harmloser, als es gerne dargestellt wird.
Da es auch noch die günstigste Variante für Benziner ist, ging ich nur darauf ein.
Gerne kann auch jeder Premium tanken. Kaputt geht damit nichts.

Für den Aufpreis nur einer RO-Tankfüllung kann ich mir dann aber auch schon neue Benzinschläuche kaufen.

Bild von ramto171

Der V-Power Benzin von Shell ist quasi Ethnaolfrei (max 0,7 % Ehtanol dabei), dazu habe ich mir sogar vom Shell-Techniklabor mal das Datenblatt per email schicken lassen. Der Aral / BP Ultimate 102 wird in Österreich nicht angeboten, nur in D - der ist wohl auch ohne E-Anteil. Nachteil: Beide sind sauteuer.

Bei kurzer Standzeit bis 5- 6 Monate sehe ich auch kein gr. Problem mit E5, wer aber wenig faehrt sollte im letzten Monat vor Einwinterung entweder zb V-Power tanken oder nen Benzinstabilisator beim letzten Tanken dazu kippen (Innotec, Liqui-Moly...), damit er sich nicht aufspaltet, Ethanol ist Hygroskopisch, zieht Wasser (= Tankrostgefahr), Additive fallen dann in Folge aus... In meinen Oldy-Motorraedern habe ich früher in den Schwimmerkammern oft genug schon so ein weiss - hellgruenlichen Beschlag nach dem Winter drin gesehen, das kann nur vom Sprit sein. Nehme nun immer Benzinstabilistor dazu am Saisonende, weil nach dem Winter oft genug die Vergaser unrund liefen (meine 1981er Honda CBX 1000 hat 6 Einzelvergaser, wenn da nur einer aus der Reihe tanzt ist vorbei mit dem netten Reihen 6-Zyl. Ton)

 

Dampflasenbildung ist bei heuten Sprit das naechste Thema, ab 65 Grad blubbern die schon, fruher waren es 20 Grad spaeter, drum haben zB viele Ami V8 Oldys Probleme wenn Ihre Gußeisentruemmer heiss am Parkplatz abgestellt werden, dann wird der Sprit in der Schwimmerkammer bei geschlossner Motorhaube so heiss dass er nachher nimmer will oder stottert bis frischer = kühlerer Saft von der mech. Benzinpumpe nachkommt. Bei Treffen kann man gut beobachten dass V8-"Problembären" mit offener Motorhaube da stehen, damit die Stauhitze weg kann.

 

ALLE Biosprit-Arten greifen gewisse Gummiarten an, diese billigen Benzinschlaeuche, die man heute zu kaufen kriegt (blos "BEDINGT" bestaendig steht in deren Datenblatt, wenn man sich genauer dafuer interessiert) sind oft schon nach ein paar Jahren spröde oder lösen sich "butterartig" an - wie Teer, ist in meinen Augen ein gefährlicher Dreck. Im Datenblatt steht dann nochwas Lustiges: "bis max. 85 Grad" temperaturbeständig - Ha, ha, das sollte unter ner Motorhaube schon gel. vorkommen würde ich meinen, kein Wunder dass die bald verspröden! Es gibt immer wieder Oldtimer die an undichten Spritschläuchen abgebrannt sind, auch weil man nach der Methode "passt schon noch" weiterfährt, obwohl schon mit freiem Auge zu sehen ist dass der Schlauch außen feinrissig oder steinhart geworden ist! Verwende nach nem Benzischlauch-Problem an meinem Ford Capri V6 (spröde, Sprit schwitzte durch und man roch es) nur mehr den deutschen "Cohline 2240" Schlauch aus hochwertigem FKM / FPM Material. Da kostet der Meter zwar 3x so viel (ca. 10 Euro) wie das was die ganzen Autozubehoerlaeden für 2,90 Euro an No-Name Benzinschlauch verschneiden, aber der ist wirklich Ehtanol bestaendig und haelt. Temperaturbeständig ca. 120 Grad - das ist "Reserve" da, wäre sogar Biodiesel bestandig - das ist der schlimmste Naturkraftstoff von allen, der reihenweise schon Dichtungen in Oldy-Einspritzpumpen "aufgefressen" hat. In Österreich ist 7% Biodiesel-Anteil immer mit dabei beim Diesel, in D weiss ichs nicht!

Zudem sind die Cohline 2240 hochlexibel, freilich gewebeverstärkt (aber ohne"Sichtschutzgewebe" außen) und in "schlanken" Innendurchmessern zu kriegen, wie 7,3 mm passend fuer 8er Anschluss oder 5,5 mm passend für 6 mm Anschluss. Dieser Benzinschlauch rutscht nicht schlampig drüber sondern hält bombenfest am Rohrstummel, theoretisch sogar ohne Schlauchschelle (aber logisch gibt man eine drauf). Man muss gezielt danach fragen (zb Fa. Stahlgruber hat ihn im Programm), meist ist er nur auf Bestellung lieferbar weil "jeder" nur die am meisten nachgefragte Billigware lagernd hat.

 

Kritisch sehe ich auch die billigen 1,50 Euro China Durchsicht-Benzinfiltern. Zwei davon wurden bei mir schon undicht an den Klebestellen wo die beiden Filter-Plastikhälften werkseitig zusammengefügt sind und dann tropft / spritzt es munter raus - hoffentlich nicht auf den Auspuff. Seither bin ich geheilt - kommen nur mehr Mahle Benzinfilter dran.

 

Gruß, Otmar

 

 

Bild von Imploder

Super zusammenstellung!

Danke für den Hinweis auf den Cohline 2240. Den werde ich probieren, denn selbst teure Semperit-Schläuche werden in 1-2 Jahren spröde. Außen wohlgemerkt, wegen der Hitze, nicht innen wegen dem E10.

 

Ein paar Anmerkungen habe ich aber trotzdem:

Bei den Benzinfiltern habe ich neulich ein 20er Pack Knecht bestellt, auf dem Beispiel-Bild stand "Made in Germany", gekommen ist "Made in Israel", aber die Qualität ist echt top.

Tankrost mit E10 habe ich nie beobachten können, denn das E10 verhindert diesen ja durch Bindung des Wassers durch den Alkohol. Tanks rosten, wenn sie halbvoll oder leer sind durch die Tankatmung. Je voller, desto besser.

Mein RO stand 16 Jahre vollgetankt in einer Tiefgarage, der Tank ist innen absolut rostfrei! Allerdings sicher kein E10...

Dampfblasenbildung sollte beim RO80 keine große Rolle spielen wegen der Vorförderpumpe, außer es köchelt in den Kanälchen des Vergasers selbst, aber das orgelt sich schnell raus beim anlassen.

Bild von Tilmann Karl

Hallo,

Dampfblasen sind beim Ro sehr wohl ein Problem.
Besonders bei den alten Modellen ohne El. Pumpe hat man sehr schnell ein Problem auf der Autobahn im Stau, Pässefahrt.

 

Grüße

Tilmann Karl

69-Padmagrün

73-Bermudagrün

 

Bild von Imploder

Stimmt, ich hätte mehr diversifizieren müssen. Ich schrieb "mit Vorförderpumpe", habe aber die alten Versionen nicht erwähnt.
 

Sorry. Bin zwar alt, aber (noch) kein alter RO80-Hase. :-))

Das erinnert mich an letzten Sommer, hatte voller Stolz eine elektrische Benzinpumpe am Karmann verbaut, aus Faulheit hinten anstelle vorne am Tank. Dann wollte ich den Leerlauf einstellen und er ging nach 10 Minuten aus...weil ich die Pierburg-Pumpe genau im Stauluftbereich der Heizbirnen platziert hatte...

Mit der mechanischen Pumpe lief der Motor jahrzehntelang ohne Probleme.

Bild von Guido

Oh ja--wenn man ohne dem großen Blecht unter dem Vergaser fährt und nur die kleine Abdeckung hat, kommt es im Sommer schon vor, daß man an der Tankstelle oder am Rastplatz steht, dann losfährt und nach 200 Metern stehen bleibt.

 

Es muß nicht alles original sein !

Bild von Dirk Weber

Also was die Qualitäten von Kraftstoffen betrifft gibt es ganz deutliche Unterschiede. Ich beobachte dies u.a. bei jeder Fahrt Richtung Süden. Tankt man in der Schweiz oder in Österreich ist der 95er Sprit nicht nur billiger, sondern scheinbar auch besser, da der Verbrauch deutlich sinkt und die Leistung steigt. Ich führe bei allen Fahrzeugen Fahrtenbuch und da fällt es dann immer auf, wenn dann in der Tabelle auf einmal weniger eingetragen ist.

Ro80 etwa 1,5Liter weniger und dabei spürbar spritziger. Hatte mal einige Jahre ein Wohnmobil auf dem guten alten Mercedes T1 mit 2,3l Vergasermotor M115. Lief mit Deutschem Sprit maximal 115 und dabei etwa 16Liter Verbrauch. Mit schweizer Sprit lief der dann auf einmal locker 130, brauchte an Steigungen seltener zurück geschaltet werden und brauchte dabei dann noch 2 Liter weniger.

Selbst der Subaru mit Multipoint Einspritzung und Wohnwagen hinten dran mit deutschem Sprit 12,5 Liter, mit österreichischem 11 Liter.

 

Das Problem mit verdampfendem Sprit ist im Vergleich zu 1993 wo ich mit Ro 80 anfing schlimmer geworden. Habe fast ausschließlich alte Modelle gefahren wo die Kraftstoffleitung nicht durch den Inneraum verläuft, sondern unter dem Auto über dem Auspuff. War früher nur bei großer Belastung und geringer Geschwindigkeit oder nach dem Abstellen so, daß der Sprit in der Leitung verdampfte. Heute so schlimm, daß ich die Kraftstoffleitung wie bei den jüngeren Modellen durch den Inneraum verlege, damit der Wagen unter allen Bedingungen läuft.

 

Die Haltbarkeit des Sprits bei uns hat über die Jahre deutlich nachgelassen. Habe früher meine Oldtimer vor dem Winter immer vollgetankt abgestellt und einfach im Frühjahr wieder ganz normal weiter gefahren. Heute reichen mitunter 3 Monate Standzeit, daß der Sprit richtig anfängt zu stinken und der Motor schlechter läuft. Daher stelle ich seit Jahren nur noch mit dem allerletzten Tropfen Sprit ab, oder pumpe den Tank leer. Selbst bei meinem alten Audi 80 Diesel mit Wirbelkammer Motor merkt man sehr deutlich wie selbst der Diesel schlecht wird.

Gruß aus dem Westerwald,
Dirk Weber
(Ro 80 Kreis südliches Westfalen)

Bild von ramto171

Cohline hat mehrere Schlauchtypen die ähnlich benamst sind und ähnliche Innendurchmesser haben.... Du musst explizit auf den Schlauchtyp 2240 bestehen, sonst kriegst wieder einen dubiosen! Glaube Semperit macht die Schäuche auch nimmer selber, die kaufen auch nur mehr zu bei fremden Lieferanten - Rationalisierungsmassnahmen.

 

Cohline Schlauchtyp 2240 - folgende Innendurchmesser lieferbar
3,2 mm - Stahlgruber Teile-Nr. 2902395 (für kl. Verbindungen an Vergasern passend)
5.5 mm - Stahlgruber Teile-Nr. 7904472 (perfekt für 6er Schlauchanschluss)
7.3 mm - Stahlgruber Teile-Nr. 2902429 (perfekt für 8er Schlauchanschluss)
9,3 mm - Stahlgruber Teile-Nr. 2902436 (anstelle 10er)
auch noch größere Durchmesser lieferbar fuer LKW / Traktor / Baumaschinen Anwendungen

Bild von ramto171

Gegen Dampfblasenbildung kann man sich recht gut helfen. Im Motorsportbereich (Fa Sandtler, Isa Racing, Jansen Competition...) gibts an den kritischen Stellen (also Spritleitungen / Schläuche nähe des Auspuff oder Krümmer) sog. Hitzeschutz-Überschläuche die man in div. Größen kriegt, sogar mit "Längs-Klett", damit man sie von außen drüber stülpen kann, als 2. Hülle über den normalen Benzinschlauch. Die meisten sind außen mit Silberfolie bedampft, es gibt sie sogar in SCHWARZ, dann erst recht unauffällig. Habe selber schon bei nem Auto verwendet das Dampfblasenbildung hatte (vornehmlich nach dem Abstellen im Sommer, sprang danach schlecht an, ruckelte den ersten km ungut bis er sich beruhigte und frischer Sprit nachkam), weil die Sprit-Zulaufleitung nah am Auspuffkrümmer vorbei ging. Danach gings schon besser.

 

2. Gibts Doppelwandiges Alu Waffelblech als Meterware. Diese werden zB in der F1, DTM, Flugindustrie zum Abschirmen hoher Hitze zb. von Turbolader werwendet. Weil doppelwandig enorm effektiv. Durch die Waffelstruktur kann man sie mit der blossen Hand biegen und jede 3-D Form schaffen, auch gekrümmt. Ganz billig ist das Material nicht, das ist der Nachteil, aber es funktioniert. Unter Benzinpumpen die vom Motor angestrahlt werden oder als Hitzeschutz unterm Vergaser irgendwo mitschrauben - ideal um Strahlhitze durch Auspuffkrümmer zu minimieren. Gibts auch bei den Motorsport Anbietern. Mit dieser Maßnahme konnte ich am obigen Auto dann die Dampfblasenbildung komplett bereinigen - nie wieder aufgetretn, auch nicht im Hochsommer wenn ich den Wagen heiß abgestellt hatte. Schlechtes Anspringen und das nervige Ruckeln waren passé!

 

3. Sprit in Oesterreich. Bei uns gibts nur E5, E10 ist bei uns nicht im Umlauf, Diesel ist ein B7, also 7% Biospritanteil dabei. Normalbenzin und Superbenzin sind in Österreich komplett gleich, haben seit ca. 10 Jahre beide 95 Oktan, weil es sich nicht auszahlt extra einen minderwertigeren 92 Oktan "Normal"-Sprit zu produzieren.

 

Ein Bekannter hat seit 40 J. eine freie Tankstelle, der wird ca. alle 3 Jahre vom Finanzamt geprüft (Probe aus dem Tankstellen-Speichertank) ob er auch keinen minderwertigen Sprit verkauft, er kriegt dann auch die Ergebnisse davon im Bescheid. Beim Prüfen des 95er hatte er die letzten 10 Jahre jedesmal " zw. 97 -98 Oktan", und beim 98er Super-Plus hatte er immer Messwerte stets zwischen 100 - 101 Oktan bei den gemessenen Werten. 95 bzw. 98 sind Mindestanforderungen, dh die Mineralölfirmen (und in Österreich beliefert die OMV-Raffinerie Wien-Schwechat aus logistischen Gründen die allermeisten Tankstellen, auch "fremde" die gar nicht zum OMV Konzern gehören) liefern immer einen etwas besseren Sprit als auf der Zapfsäule dran steht um auf der sicheren Seite zu sein. Der 95er ist quasi in echt fast ein Super+ von den Werten. Es zahlt sich in den meisten Fällen also nicht aus den teureren Super-Plus zu tanken, weil der 95er das eh auch schon kann.

 

Gruss, Otmar

Bild von Arne Kunstmann

Ist Ethanol für den Ro80 ungesund?

Pack den Tiger in den Tank!

Bild von ramto171

Grundsätzlich wirds von der Verbrennung her keine Probleme geben, da wir ja nur 5 oder 10% beigemischt haben. Ehtanol ist sogar klopffester als Benzin hat aber nicht so eine hohe Energiedichte (ca. 30% weniger) = Spritverbrauch steigt etwas an, Kaltstarteigenschaft von Ethanol ist auch schwächer. Aber der gr. Nachteil ist halt dass er nicht gut verträglich gegen gewisse Dichtungen und Benzinschläuche ist. Da wir nicht genau wissen was damals an Dichtungsmaterialien-Qualität beim Ro80 verbaut wurde, kann man es eh nur beobachten und zuegig reagieren. NSU als Qualitätsmarke wird vermutlich eher bessere Material verbaut haben als Massenhersteller, die auf jeden halben Pfenning achten mussten.

Bei meinem waren die zwei O-Ring Dichtungen der el. Spritpumpe jedenfalls undicht, schwitzte durch. Es kann nicht schaden sich mal 15 min Zeit zu nehmen und sich alle Spritleitungen von Tank bis Vergaser anzuschauen / abzugreifen (feinrissig, hart, geleeartig-batzig), ob da wo ein "Kandidat" dabei ist, der nach 50 J. raus will.