Klackern vorne rechts????

Bild von WLentzen

Hallo zusammen,

allmählich werde ich hier der Dauerndfragende, aber es muß leider sein:-)

Heute bin ich mit dem Ro nach Nürnberg gefahren. Nach ca. 60km Autobahnfahrt hörte ich plötzlich ein klackerndes Geräusch, das definitiv von vorne rechts kommt und definitiv nicht drehzahlabhängig ist. Meine Bemühungen, dieses Geräusch weiter einzugrenzen oder abzuklären, waren wenig erfolgreich.

Was ich noch dazu sagen kann:

  • es ist nicht immer da
  • ich habe mehrfach angehalten und unter die Motohaube geschaut, danach war es erst einmal wieder weng, fing nach ein paar Minuten aber wieder an
  • es ist ging weg, wenn ich bein Autobahnfahrt (120km/h) vom Gas ging
  • es ging weg wenn ich bein 120 den Gang rausgenommen habe
  • es ging manchmal weg, wenn ich bei 120 km/h beschleunigt habe
  • heute abend bin ich 60km Landstrasse gefahren und es war nichts zu hören.
  • es klinkt wie ein tack, tack, tack...besser noch klog, klog klog...nicht sehr metallisch, irgendwie fremd.

 

Ich muß noch dazu sagen, daß ich vor der Fahrt die vorderen Bremsbeläge gewechselt habe. Dabei ist mir mit Schrecken aufgefallen, daß der rechte Bremssattle ziemlich lose war und beide Schrauben sich gelöst haben. Wie lang das schon so war, kann ich nicht sagen. Die Bremskolben sitzen nicht fest, die Scheiben sind bei Autobahnfahrt aber warm, zu warm um sie anzufassen. Allerdings habe ich das Geräusch in abgeschwächter Form und auch nur einmal bereits Ende letzten Jahres schon einmal gehört. Da es dann wieder weg war, habe ich es auch nicht weiter verfolgt.

 

Ich schließe aus, daß das Geräusch vom Motor kommt, da es nicht drehzahlabhängig ist. Man hört auch nichts, wenn man bei rollendem Wagen auskupplt und im Leerlauf die Drehzahl ändert.

Ich glaube auch nicht an einen Radlagerdefekt, das klingt anders.

 

Ich denke ich muß das rechte Vorderrad mal runternehmen, vielleicht finde ich dann etwas. Nur ist das hier leider etwas schwierig, da ich nicht so gerne auf dem Hotelparkplatz das Auto zerlege:-)

 

Hat jemand vielleicht eine Idee, was das verursachen könnte?

 

Schönen Abend,

Wolfgang

 

 

 

 

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Bild von Gerhard

Hallo Wolfgang,

ich habe es einmal erlebt, dass das Abdeckblech für den Eingang des Schalthebels in das Getriebe unter ungünstigen Umständen an der Bremsscheibe schleift. Ich meine den Hebel, der vom Unterdruckmotor die Kupplung betätigt. an die kleinen Schrauben kommt ,am sehr schlecht. Ich würde sie nicht lösen, sondern notfalls das Blech etwas verbiegen.

Das Geräusch ist dann nicht Drehzahlahängig aber gechwindigkeitsabhängig. Das müsste sich auf der Bühne testen lassen, wenn sich das rechte Vorderrad frei drehen lässt.

Bild von WLentzen

Hallo Gerhard,

danke für den Tip, das werde ich überprüfen. Seltsam ist, daß das Geräusch nicht immer auftritt. Ich würde fast sagen, man muß erst ca. 50 km fahren, bis man es hört. Geht man vom Gas geht es auch sofort weg.

Es ist aber definitiv nicht drehzahlabhänbgig sondern wenn überhaupt Geschwindigkeitsabhängig.

 

Grüße

 

Wolfgang

Bild von Dirk Weber

Hallo,
nach der Beschreibung hört es sich stark nach einem trocken laufenden Antriebswellengelenk an. Oft wird im Laufe der Jahre das Fett in den Manschetten so fest, dass da nix mehr schmiert und dann hat man genau den Effekt. Insbesondere die inneren Gelenke werden nicht beachtet oder mal neu geschmiert, da die Manschetten wesentlich länger halten wie die äußeren. Also grad mal die großen Schellen offenen und nach dem Fett schauen. Ein Tipp zum Fett etwas Mororöl dazu geben, das hält das Fett länger fließfähig.

Gruß aus dem Westerwald,
Dirk Weber
(Ro 80 Kreis südliches Westfalen)

Bild von WLentzen

Hallo Dirk,

hmm, das wäre eine Möglichkeit. Mir kommt es so vor, als muß der Motor erst richtig warm werden, damit man das Geräusch hört. Es ist auch nicht immer da. Bergauf auf der Autobahn bei 110/120 km/h war es am stärksten. Fährt man langsamer (ca. 80km/h) geht es weg. Ist der Wagen/Motor kalt, hört man auch nichts.

Werde da morgen gleich mal nachsehen und melde mich dann hier noch einmal.

 

Grüße und Dank,

 

Wolfgang

 

Bild von WLentzen

Hallo Dirk,

ich habe mir mal die Manchetten angesehen. Sie sind in gutem Zustand und mit einer  Quetsch-Schelle verschlossen.

Nun habe ich etwas Sorge, daß ich beim Öffnen die Manchetten beschädige und sie dann erneuern müßte. Die Schellen sind nicht so leicht zu öffnen denke ich. Hast du hierzu vielleicht einen Tipp?

 

Danke und Gruß

 

Wolfgang

Bild von Dirk Weber

Hallo,

ich bin früher Ro 80 im Alltag gefahren und hatte Dein beschriebenes Problem mal kurz vor Genua mit Wohnwagen im Schlepp. Auf nem Autobahnparkplatz hab ich dann die große Schelle der inneren Manschette aufgemacht etwas Motoröl rein und die alte Schelle nachdem ich sie wieder zurecht gebogen hatte wieder verwendet. Problem war gelöst. Wenn man es zu hause macht sollte man natürlich ne neue Schelle verwenden.

Übrigens mein heutiges Alltagsauto ein Audi 80 von 1988 hatte das neulich auch. Die Manschetten waren in Ordnung und dennoch war innen nur noch ne zähe Pampe von Fett.

Die Schellen sind nur an einer Stelle eingehakt und werden dann eigentlich mit einer speziellen Zange gespannt. Es geht aber auch mit ner nicht zu scharfen Beißzange.

Gruß aus dem Westerwald,
Dirk Weber
(Ro 80 Kreis südliches Westfalen)

Bild von WLentzen

Hallo Dirk,

vielen Dank für Deine Hilfe und Auskünfte. So wie Du es beschreibst, bin ich mir sicher, daß wir vom gleichen Geräusch/Problem sprechen. Ich hatte vor lvielen Jahren einmal einen Wagen mit Frontantrieb und defekter Maschette. Das Fett hat sich natürlich allmählich verflüchtigt und manchmal trat dann ein klackerndes Geräusch auf, das definfitiv nicht Drehzahl- aber auch nicht wirklich Geschwindigkeitsabhängig war. Einen Zusammenhang mit der Fahrgeschwindigkeit gab es zwar, aber der war nicht wirklich konstant. Genauso, wenn auch viel leiser, ist es beim Ro80. Es tritt manchmal auf (am ehesten unter Last und warmen Motor/Lager etc.) ist aber auch nicht permanent da und geht erst einmal wieder weg, wenn man angehalten hat und dann nach einer Weile wieder losfährt.

 

Ich werde in den nächsten Tagen die Schellen einmal aufmachen und hinter die Manchetten sehen.

Jetzt bin ich schon ganz gespannt.

 

Liebe Grüße

 

Wolfgang

 

Bild von WLentzen

Hallo Dirk,

dieses Wochenende habe ich endlich Zeit gehabt, Deinem Ratschlag zu folgen und das Antriebswellengelenk bzw. dessen Schmierung zu überprüfen. Das Fett war noch in gutem Zustand soweit ich das ertasten konnte, aber es war sehr wenig Fett vorhanden. Daher habe ich nachgeschmiert und die Manschette wieder geschlossen. Ging ebenfalls problemlos, nachdem ich sie zuvor etwas aufgebogen hatte. Großer Jubel, das Klackern ist seitdem  nicht mehr aufgetreten und ist weg. Ich bin zwischenzeitlich schon 300 km gefahren und habe nichts mehr gehört.

 

Daher nochmals vielen Dank für Deinen wertvollen Ratschlag, der mein Problem gelöst hat.

 

Liebe Grüße

 

Wolfgang

 

Möglicherweise sind die Radmuttern lose?

Einfach mal nachziehen.

 

Gruß:

 

Jürgen

Bild von WLentzen

Hallo Jürgen,

möchte ich fast ausschließen aber sag niemals nie :-)

Ich prüfe das in jedem Fall.

 

Danke und Grüße

 

Wolfgang

Bild von Matthias vom Bodensee

Wenn ich da Autobahnfahrt lese: Das vermeintliche Klackern tritt aber nicht erst aber einer bestimmten Geschwindigkeit auf, oder?

Check mal die Gummilappen wo die Spurstange durch das Radhaus geführt wird. Oft hängen die nur noch in Fetzen rum, weil die ab Werk nach unten hin zu kurz ausgeschnitten worden sind und dann irgendwann einreißen, wenn der Wagen aufgebockt und somit ausgefedert ist. (Siehe auch 1001 Tipps und Tricks)

Durch die paar Jahrzehnte wird der Gummi natürlich sowieso nicht besser. Wenn dann die Gummilappen durchgerissen sind, schlägt der zur Fahrgastzelle hintere Teil ab einer bestimmten Geschwindigkeit am Radhaus an, was sich auch wie ein Klackern anhören kann.

Ich hab mir aus einem alten Stück LKW-Schlauch zwei neue Lappen anhand der alten Fragmente angefertigt und nach Vorlage der Tipps&Tricks den Schnitt nach unten verlängert. Wichtig, die Schnitte im Gummi mit einem runden Locheisen ausstanzen damit der Gummi nicht einreißen kann im Betrieb.

 

schöne Grüße

Matthias

Bild von WLentzen

Hallo Matthias,

das Geräusch ist in der Tat erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit aufgetreten. Die Gummilappen hatte ich auch als erstes in Verdacht. Daher habe ich sie festgeklemmt aber das Geräusch kam wieder.

Zwischenzeitlich habe ich das Problem lösen können. Es lag in der Tat an der Schmierung des Antriebswellenlagers, wie Dirk  vermutet hat.

 

In jedem Fall vielen Dank für Deinen Hinweis.

 

Grüße

 

Wolfgang