Uhr prüfen und reparieren

Bild von Gerhard

In meinem neuen Ro läuft die Uhr nicht. Ich habe bestimmt 5 Armaturenbretter mit möglichen Ersatzkandidaten. Vor dem Umbau würde ich die Funktion gerne prüfen. Bei Anschluss von 12 V an der Klemme und Minus  an Gehäusemasse der Uhr läuft bei zwei Uhren nichts. Vielleicht sind sie ja auch kaputt.

 Fragen:

wie schließt man eine Uhr im ausgebauten Zustand an?

Wie kann man die Uhr zerlegen ung ggf. reinigen oder reparieren?

Vielen Dank schon mal für eure Ratschläge

Gerhard

Bild von Guido

Eine normale Prüfung schein mir in Ordnung (minus an Gehäuse und + an Anschluß).

Tipp:

Ich verwende die Uhren vom K70, da diese einen Sekundenzeiger haben!

(Achtung: es gibt verschiedene Ausführungen) !

Zum Einbau sind nur ganz kleine Änderungen nötig.  

 

Es muß nicht alles original sein !

Bild von Arne Kunstmann

Hallo,

beim K 70 ist die Trägerplatte hinten an der Uhr anders, eine Funktionskontrolle geschieht tatsächlich einfach durch 12 Volt an die Steckerfahne und Minus an´s Gehäuse. Wenn nach ein paar Tagen noch alles läuft isse wohl noch gut.

Passiert nix isse ebent kaputt!

Falls mal keine guten Uhren mehr zu haben sind, könnte man wohl VDO ansprechen...

Pack den Tiger in den Tank!

Bild von Bernhard Stapelbroek

Ich habe mir einen Amaturträger beschafft, weil ich für meinen RO auch eine funktionierende Uhr haben wollte. Leider war das "neue" Exemplar auch nicht funktionsfähig. Daraufhin habe ich die Uhr ausgebaut und geöffnet.

Dazu sind die drei M 2,5 Muttern auf der Rückseite zu lösen (eine dieser Muttern ist verplombt) und die Kunststoffkappe zu entfernen. Die Uhrenmechanik habe ich dann mit Kontaktspray gereinigt und die Uhr von Hand zum Laufen gebracht (Unruhe angestoßen). Dann habe ich die Uhr an ein Labornetzgerät angeschlossen, aber auch dann lief sie noch nicht von selbst durch und blieb immer wieder stehen!

Die Uhr des RO 80 ist rein mechanisch und wird nur elektrisch aufgezogen. Zu diesem Zweck ist ein Kontakt am Aufzugsgewicht angebracht, welches eine Feder spannt und so die Uhr antreibt. Diesen Kontakt habe ich mit Polierleinen gereinigt. Danach habe ich die Uhr über mehrere Tage überprüft und eingestellt.  

 

Ich hoffe damit geholfen zu haben!

 

Grüße Bernhard

 

 

Bild von Holger

Sind die Uhren vom Ro 80 von VDO? Meine funktioniert, habe sie daher noch nicht aufgemacht. Haben die auch eine Schmelzsicherung, also einen federnden Kontakt, der mit einem Lot fixiert ist, der bei rel. niedrigen Temperaturen schmilzt? So war es bei der Konkurrenz. Wenn der Aufzugs-Kontakt "klebt" und nicht mehr öffnet, wird das Lot heiß, schmilzt, die Feder öffnet und unterbricht den Stromkreis. Dann brennt der Elektromagnet, der die Uhr aufzieht, nicht ab, aber die Uhr geht fortan auch nicht mehr. Wenn man das Gehäuse mit den verplombten Schrauben aufmacht (wie bei der Konkurrenz?) fällt einem dann ein bisschen Lot aus dem Deckel. Den Krümel kann man auch verwenden, wenn man den Kontakt wieder schließen will. Nie "normales" Lötzinn benutzen - dann läuft die Uhr wieder, aber die Sicherung ist überbrückt. Aber vielleicht war der Ro auch in diesem Punkt der Zeit voraus und hatte den beschriebenen Mechanismus nicht mehr (wie der 1 Jahr später vorgestellte /8 von MB).

Gruß

Holger

Bild von Gerhard

Inzwischen habe ich meine Uhr mal auseinander gehabt. Die neuesten Erkenntnisse im Folgenden:

- bei meiner Uhr war der Draht zur Spule mit der Nietstelle bei der Unruhe ab. Nachlöten hilft. Es ist eine kleine Kupferfahne mit Loch, die auf den Kontakt am Magnetanker gehört.

- Zwischen + und den Betätigungskontakten am Schwunggewicht muss ein Widerstand von ca 1 Ohm sein, sonst ist die Spule kaputt oder der Draht ab ( wie bei mir )

- Die Funktion ist wie folgt: Bei geschlossenem Kontakt wird die Spule erregt und zieht die Ankerplatte an. Diese bewegt das Schwunggewicht mit den Kontakten. Macht man das vorsichtig von Hand sind das 3mm. Der Magnet schmeißt das Schwungrad aber deutlich weiter, so dass die Kontakte aufgehen und die Uhr ein paar Minuten läuft. Dann schließt sich der Kontakt wieder und das Spiel beginnt von neuem.

- der Funktionstest nach der Reparatur mit einer zu schwachen Stromquelle 12 V klappt nicht, da sie nicht Kraft genug hat, das Schwunggewicht anzutreiben. Der Kontakt bleibt geschlossen. Eine Batterie ist da schon besser. Ich habe mein Ladegerät genommen.

- die Uhr ist offensichtlich empfindlich bei schwacher Batterie kaputtzugehen. Das Schwunggewicht reicht dann nicht, den Kontakt über den Trennpunkt hinwegzutreiben. Der Kontakt bleibt geschlossen und die Spule hat Dauerstrom, für den sie nicht ausgelegt ist.

- die Ganggenauigkeit kann offensichtlich auch verstellt werden mit der kleinen Kunststofffahne an der Unruhe. ( Uhrzeigersinn schneller ).

Gerhard

Bild von Arne Kunstmann

Hallo,

mein 73ér hat auch so eine elektromechanische Uhr, meine neueren hatten eine Quarzuhr.

Beim K 70 war das analog auch so, ab Modell 74 (die mit dem Sekundenzeiger) hat sich da was geändert.

Charataristisch für die alte Uhr ist das "Klack", das in gewissen Abständen zu hören ist.

Da wird sie wohl gerade aufgezogen, die neuere Uhr macht das nicht.

Ich glaube das die Technik beider Uhren nicht speziell für den Ro entwickelt wurde, da wird nur das Gehäuse

auf den jeweiligen Wagentyp angepasst sein.

 

Pack den Tiger in den Tank!