Akkumulatoren

Bild von Arne Kunstmann

Moin,
was für ein Akku ist der richtige wenn man den 55 Ampere Generator hat?
Meiner Meinung nach ist es eigentlich egal solange die Speicherkapazität größer als die mögliche Ladekapazität der Stromquelle ist, was hatte der Ro ab Werk und was habt Ihr?

Bild von Ralf

55 Ampere ist der max. Generatorstrom. Batterie-Kapazität dagegen wird in Kilowattstunden (kWh) oder Amperestunden (Ah) gemessen.

Es ist sinnvoll, den größten Akku einzubauen, der mechanisch reinpasst. Dann hast mehr Kapazitätsreserve.

Die Ladeströme gehen sich für die in Frage kommenden Akkugrößen aus.

Ein Bleiakku kann auch nicht überladen werden, sofern der Spannungsregler in Ordnung ist.

Ein voller Akku nimmt einfach keinen Ladestrom mehr auf, egal wieviel die LiMa liefern könnte.

 

Bild von Willi D.

Laut Handbuch ist eine Batterie mit 60 Ah vorgesehen. Ich selbst habe eine mit 74 Ah verbaut.

Hallo Arne,

Die Auswahl einer Ersatz- Batterie will gut überlegt sein. Denn eine wichtiges Parameter ist die jeweilige Startleistung in A . Also die Strommenge  die die Batterie beim Starten abgeben kann, in Ampere. Nicht zu verwechseln mit den auf der Batterie angegebenen Kapazität in Ampere Stunden in Ah. Konstruktiv sollen diese Blei-Batterien mit hoher Startleistung bei gleichem Aussenmaßen mehr Zellen intern haben und kosten deshalb etwas mehr. Aber das zahlt sich aus, meiner Erfahrung nach.  V.... Silver. Die halten bei mir seit 7 Jahren bei guter Pflege. Regelmäßiges Nachladen usw i.d. Winterpause ist ein muss.

Der Ro Anlasser hat immerhin 2 PS.

 

Güße vom Oldie

 

    

Bild von Arne Kunstmann

Habe meinem türkisenen 73er eine Varta blue irgendwas F17 mit 80 AH spendiert, der rote 70er hat ne 68AH von Excide.
Schaunwama!

Pack den Tiger in den Tank!

Hallo,

Die Starterbatterie sollte man nach seiner Fahrprofil auswählen. Es bringt nichts wenn ich eine große Batterie bei viel Kurzstreckenfahrten nehme. Die Batterie wird immer nur zur Hälfte geladen, da ist eine kleine Batterie mit 60 An die bessere Wahl.

Wichtig ist auch der Kälteprüfstrom der auf der Batterie angegeben ist. Desto höher der Wert um so besser ist die Batterie. Eine billige Baumarkt ist da einfach deutlich schlechter als eine Markenbatterie.

 

Bild von Matthias vom Bodensee

Hallo Ro80-Freund,

 

da pflichte ich Dir bei! Ein Generator mit 55 A Ladestrom hat ganz schön zu tun, wenn er eine leer georgelte Batterie mit Überkapazität aufladen muss. Ich kannte man jemanden, der hatte sich eine Stereoanlage in seinen Ford Fiakso eingebaut und wunderte sich warum das Licht nach einiger Zeit schwächer wurde, wenn er fuhr. Als Folge davon dachte er, es sei nötig eine stärkere Batterie einzubauen, er hatte daran nur kurz Freude, denn das Problem trat relativ bald wieder auf. Der Grund: die Batterie war für den Generator zu groß. Original 44Ah und eingebaut war eine 95Ah. Zudem zog die Stereoanlage noch soviel Strom, dass der Generator schon bei Normalbetrieb ohne Licht voll am Anschlag lief. Wenn dann noch Licht und Heizung Wischer etc dazu kommen wurde die Batterie quasi garnicht mehr geladen.

Im Prinzip ist es nicht schlecht wenn man eine größere Batterie einbaut, aber es sollte im Rahmen bleiben. Klar wird einer, der nur im Sommer bei Schönwetter fährt, keine platte Maschine hat und sonst kaum Verbraucher einschaltet mit einer zu großen Batterie kaum Probleme haben. Wenn der Motor aber nicht so dolle anspringt und man nicht hunderte von Kilometern weit fährt in der der Generator Zeit hat die Batterie wieder zu laden sollte man eine kleinere Batterie verwenden. Diese ist dann auch schneller wieder voll aufgeladen und bringt dann auch wieder die volle Leistung im Gegensatz zu einer, die vielleicht 1/2 Kapazität mehr hat, aber nie wirklich voll geladen ist.

 

Mit größeren Batterien ist es häufig so, wie mit den zusätzlichen Massebändern am Motor > sie sind unnötig, wenn technisch alles i.O. ist.

 

Wenn Eure Batterie ständig leer ist, auch die neu gekaufte sollte die Ladespannung bei 2500 UPM mit allen eingeschalteten Verbrauchern getestet werden und zusätzlich auch der Ladestrom! Wenn der Generator bei leerer Batterie nicht den vollen Ladestrom bringt und die Ladespannung nur bei 12,_ _ Volt liegt stimmt etwas nicht. Die Spannungsregler sind i.d.R. auf 14,4 Volt ausgerichtet. Bei komplett eingeschalteten Verbrauchern sollten immer noch 13,5-13,8 Volt anliegen.

Falls das nicht der Fall ist sollte man sich einmal die Masse des Generators zum Motorblock sowie vom Motorblock zur Karosserie und von der Karosserie zum Batteriepol vornehmen. Häufig sind die Stellen oxidiert.

 

schöne Grüße

Matthias

Der Hinweis auf das Fahrprofil - besser gesagt: Stand-/Fahrprofil - ist an sich schon richtig, hat aber nur wenig damit zu tun, ob eine Batterie mit höheren Kennwerten besser geeignet ist als eine mit niedrigeren. Es stimmt auch nur bedingt, dass eine "größere"  Batterie im Betrieb nicht voll geladen würde - ja klar, alle vier Wochen mal mit Licht, Wischer auf Nr. 2, Gebläse auf Nr.3 , Radio auf voll und Heckscheibenheizung auf an nur dreimal um die Ecke gefahren, aber dann bekommt auch die kleine Batterie nicht mehr viel an Ladestrom ab und bleibt auf "halb acht". 

Der max. Kälteprüfstrom (steht auf jeder Batterie drauf, leicht verschlüsselt)  ist für eine Starterbatterie wohl das wichtigste Kriterium, aber das hat mit der Herkunft  aus Baumarkt oder Marke (gemeint ist Fachhandel) auch nur bedingt etwas oder gar nichts zu tun. Hinzu kommt für uns Oldienutzer noch etwas: wie lange hält die Batterie, insbesondere dann, wenn (und weil!) unser Fahrprofil eher ein Standprofil ist ... 4 Jahre? 6 Jahre? 

Ein Merksatz gilt allerdings schon viele Jahre: eine stets voll geladene (nicht über-ladene) Batterie hält länger, und jede (Tief-)Entladung verkürzt die Lebensdauer, mal etwas mehr, mal etwas weniger, egal ob Marken-, No-name- oder Schnäppchen-Batterie, egal ob im Baumarkt oder im Fachhandel erworben.

 

Eberhard Wühle

Bild von Arne Kunstmann

Mein "Fahrprofil" ist ganz einfach:
Bis zur Autobahn sind es zwei Kilometer, für Stadtfahrten nehme ich ein Firmen Auto
und im Winter bleiben die Ro80 sowieso in ihren Garagen.
Habe mir ein Ampere und ein Voltmeter zugelegt, die baue ich bei Zeiten mal ein und werde berichten was die Lima so mit dem schönen neuen Akku anstellt..

Pack den Tiger in den Tank!

Bild von Imploder

Es ist damit ganz einfach zu überwachen:
"Schafft" die LiMa die auf dem Regler angegebene Ladespannung (irgendwas zwischen 14 und 14,4 V), hat also während der Motor läuft die Bordspannung diesen Wert, dann ist alles im grünen Bereich. Dann ist die batterie genügend voll und die LiMa nicht überlastet.
Ist die Spannung aber unter dem Wert, dann lädt entweder die LiMa nicht oder die ist vom maximalen Strim her am Anschlag und dann bricht folglich die Spannung ein, denn sie schafft eben nur eine maximale Leistung und diese ist Spannung mal Stromstärke.
Ich habe mir noch nie Gedanken über den Ladezustand einer Autobatterie gemacht, sofern die LiMa in Ordnung war.
Muss man eine Autobatterie nachladen, obwohl das Fahrzeug keine Kriechströme hat (der RO betreibt ja nur die Uhr bei ausgeschalteter Zündung), dann ist die Batterie in der regel hinüber. Selbst Standzeiten über mehrere Monate hat mein "Osnabrücker" ohne Nachladen der Batterie gemeistert.
Bei den Akkus selbst habe ich bei den Alltagsautos schon teure Varta Silver nach 4 Jahren rausgeschmissen und ATU Arktis hielten 7 Jahre uns länger. Marke heißt nicht immer, dass die Batterie besser ist. Bleiakkus sind seit Jahrzehnten "ausentwickelt".
Persönlich halte ich bei Autos ohne komplexe Bordelektrik nichts non teuren Markenbatterien. Eine 70 Ah Batterie kostet inkl. Versand ca. 60 EUR. Ist diese hin, fliegt sie eben raus.

Die Kapzität der Batterie, angegeben in Amperestunden (Ah), ist nur der eine Teil der Medaille. Die ursprünglich vorgesehenen 60 Ah reichen aus, soweit man nicht stundenlang irgendwo steht mit eingeschaltetem Lüfter, dicker Audioanlage, elektrischer Kühlbox und vielleicht auch noch den Scheinwerfern. Oder praktiziert das noch jemand ;-) ?

Mindestens ebenso wichtig ist der Kälteprüfstrom (bei minus 18 Grad gemessen!), der ursprünglich bei 300 A lag, bei den meisten heutigen Batterien mit der Kapazität von 60 Ah aber ohnehin deutlich höher liegt, selbst bei den "einfachen" Batterien ohne Gel und nix mit AGM. Der Anlasser mit seinen 1,6 kW allein zieht einen Strom, der deutlich darunter liegt, pi mal Daumen bei vielleicht  max. 150...170  A. So weit der Batterieteil.

Dann sind Generator und insbesondere der Regler zu beachten. Sie sollten zueinander und zur Batterie passen, am besten so, wie es die NSU-Ahnen damals berechnet und ausprobiert hatten.

Eberhard Wühle

Bild von Talheim

 

Batterie testen

http://www.youtube.com/watch?v=uJJrUy9IOWo

Arne aus Talheim